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Newsletter

Jugendschutz-Newsletter Nr. 12 vom 27.09.2018

dieser Newsletter beinhaltet Nachrichten und Rechercheergebnisse der letzten Wochen zu den unterschiedlichsten Handlungsfeldern des Kinder- und Jugendschutzes. Die Nachrichten geben nicht unbedingt die Meinung der BAJ wieder. Sie sind Ergebnisse redaktioneller Auswahl, Bearbeitung und Recherche, sie wollen einen Überblick über wichtige Ereignisse und Entwicklungen mit Bedeutung für den Kinder- und Jugendschutz geben.

Jungen Menschen das Leben retten

Die Beratung [U25] - Online Suizidprävention der Caritas hat unter dem Titel #dubistmirwichtig eine Kampagne mit neuem Online-Spiel und Pop-Song gestartet. Suizid ist bei jungen Menschen bis 25 Jahre die zweithäufigste Todesursache. So sterben mehr junge Menschen durch Selbsttötung als durch Autounfälle, Mord, Aids und Drogen. Die Mehrzahl derjenigen Jugendlichen, die sich selbst töten, sind junge Männer. Nicht, weil sie verzweifelter sind, sondern weil sie nicht so lange nach einem Ausweg suchen wie junge Frauen. [U25] soll diesen Ausweg bieten.

Deswegen geht die Caritas jetzt neue Wege mit ihrer Online-Beratung [U25] Online-Suizidprävention. Die Idee: Mit Popsänger Jonas Monar vom Musiklabel Universal und einem Musik-Video auf dieses Problem und vor allem auf die Hilfsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Dabei unterstützen die Kampagne und das neue Handy-Spiel »OneLifeOnly«. Insbesondere junge Männer will [U25] damit erreichen.

»Suizide junger Menschen könnten häufiger als bislang abgewendet werden. Dafür müssen wir das Thema Selbsttötung in die öffentliche Debatte bringen und zum Darüber-reden ermuntern. Denn gerade bei jungen Menschen ist der Gedanke, sich etwas anzutun, oft eher Ausdruck einer aktuellen Krise, die aber überstanden werden kann. Gefährdete sind meist erleichtert, wenn sie darüber sprechen können«, erklärt Caritas-Präsident Peter Neher.

Bei [U25] beraten Gleichaltrige die hilfesuchenden Jugendlichen ehrenamtlich, via E-Mail, kostenlos und anonym. »Bei Zukunftsängsten, Mobbing oder Stress in der Familie können sich die Helferinnen und Helfer, weil sie gleichaltrig sind, besser auf die Probleme einstellen, unmittelbarer reagieren und sind näher dran an den Hilfesuchenden«, unterstreicht Neher.

Aktuell kümmern sich rund 200 Beraterinnen und Berater an zehn Standorten in Deutschland um die Anfragen. 1.205 Menschen suchten im Jahr 2017 Rat. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 7.726 Mailkontakte. »Vielen jungen Menschen konnten wir helfen. Mit unserer Aufklärungskampagne #dubistmirwichtig wollen wir dafür sorgen, dass es noch mehr werden«, so Neher.

Weitere Informationen unter: www.u25.dewww.dubistmirwichtig.de

 

Quelle: Pressemeldung des Deutschen Caritasverbands, Freiburg, 10. September 2018

Politik für, mit und von Jugend

Konferenz zu bundespolitischer Jugendstrategie im Bundesfamilienministerium

Jugendgerechte

Die künftige »Jugendpolitik« der Bundesregierung war am 24. September Thema auf der Konferenz »Politik für, mit und von Jugend«. Der Koalitionsvertrag für die 19. Legislaturperiode sieht vor, eine gemeinsame Jugendstrategie der Bundesregierung unter Beteiligung von Jugend und Zivilgesellschaft zu entwickeln und umzusetzen. 
Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey: »Jugendpolitik darf nicht an Grenzen der Zuständigkeiten scheitern. Wir wollen bis Mitte der Legislaturperiode eine gemeinsame Jugendstrategie der Bundesregierung entwickeln. Wir wollen, dass sich das gesamte Kabinett verbindlich zur Verantwortung für die Jugend bekennt. Die ganze Bundesregierung muss ihren Teil dazu beitragen, Jugend zu beteiligen, Politik mit und für Jugendliche zu machen. Ein Beispiel ist der Jugend-Check meines Ministeriums: Er stellt politisches Handeln auf den Prüfstand. Welche Auswirkungen haben Regelungen von Politik und Verwaltung auf Jugendliche und junge Erwachsene? Werden ihre Interessen berücksichtigt? Das sicherzustellen, ist gerade in unserer älter werdenden Gesellschaft dringend notwendig.«
Die Konferenz »Politik für, mit und von Jugend« begann mit einer Jugendkonferenz mit rund 50 Jugendlichen im Bundesjugendministerium. Am 24. und 25.09. tagten 280 Expertinnen und Experten aus den Feldern der Kinder- und Jugendhilfe, ergänzt durch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kommunen, Ländern, des Bundes und der EU. Praktikerinnen und Praktiker aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft beraten die gemeinsame Jugendstrategie der Bundesregierung.

Die gemeinsame Jugendstrategie der Bundesregierung
Jugend ist eine eigenständige Lebensphase, die besonderer gesellschaftlicher Aufmerksamkeit bedarf. Diese Sichtweise liegt der »Eigenständigen Jugendpolitik« zugrunde, die das Bundesjugendministerium seit einigen Jahren verfolgt und mit der es die gemeinsamen Belange der 13 Mio. Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 12 und 27 Jahren sichtbar macht.
Die gemeinsame Jugendstrategie der Bundesregierung soll zum Ziel haben, die junge Generation an allen Entscheidungen zu beteiligen, die sie betreffen, und allen jungen Menschen bestmögliche Bedingungen zu bieten, die Herausforderungen der Lebensphase Jugend zu meistern. 
Alle Lebens- und Politikbereiche sind gefordert, die Belange junger Menschen angemessen zu berücksichtigen: Bildung, Arbeit, Europa & die Welt, Mobilität & Netz, Stadt, ländliche Räume, gleichwertige Lebensbedingungen, Wohnen, Kultur, Umwelt, Gesundheit, Sicherheit, Verbraucherschutz, Vielfalt & Teilhabe, Zukunftssicherheit/-gestaltung, Generationendialog/ Generationengerechtigkeit, Jugendbilder, Wertschätzung, Engagement, Freiräume, Beteiligung/Partizipation, Demokratie.

Nähere Informationen zur Jugendstrategie finden sich unter: www.jugendgerecht.de  

 

Quelle: Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums, Berlin, 24. September 2018

Suchtberatung für Jugendliche per App

Blu

blu:prevent, die Suchtpräventionsarbeit des Blauen Kreuzes in Deutschland, bietet seit August 2018 ein neues Tool zur Online-Beratung für Jugendliche über einen Chat in der blu:app an. Wenn Jugendliche überwiegend in der digitalen Welt nach Informationen, Unterhaltung, Austausch und Hilfsangeboten suchen, dann muss die Suchthilfe dort präsent sein. Diese Haltung hat blu:prevent, die Suchtpräventionsarbeit des Blauen Kreuzes in Deutschland, dazu bewogen, einen anonymen Online-Chat für Jugendliche zu entwickeln. Dieser ist in der bereits bekannten blu:app (suchtpräventive App) neben vielen anderen Features zu finden. Durch das neue Angebot soll die Schwelle für ein Gespräch über Sucht für Jugendliche sehr niedrig gehalten werden. Besonders für diejenigen, für die der Weg in eine Beratungsstelle oder in ein Vier-Augen-Gespräch eine zu hohe Hürde ist, kann der Chat über die App ein passendes und hilfreiches Medium sein.
Im Chat treffen die User auf bis zu 15 geschulte Mitarbeiter/-innen aus der fachlichen Suchthilfe des Blauen Kreuzes in Deutschland. Das Team ist überregional besetzt und mit allen Altersgruppen vertreten. Der Chat ist montags bis freitags von 16.00 – 17.00 Uhr geöffnet.
Nach dem Öffnen der App sieht der Jugendliche unten rechts den »HELP«-Button. Wenn er darauf klickt, erscheint der Startbildschirm vom Chat mit einem freien Feld, in den er einen Spitznamen eingeben kann. Direkt daneben kann er anschließend auf »Start« klicken und sieht sofort, welcher Coach (Foto und Vorname sichtbar) »am Start« ist. Sobald der Jugendliche auf den verfügbaren Coach klickt, beginnt der Chat-Kontakt. Weitere Informationen zur innovativen Suchtprävention, der blu:app und den neuen Online-Modulen für den Schulunterricht von blu:prevent finden sich unter www.bluprevent.de.

 

Quelle: Pressemeldung des Blauen Kreuzes in Deutschland e.V., Berlin, 26. September 2018

Startschuss für den Ausbau der Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter

Der Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter hat für Bund und Länder höchste Priorität. Bis zum Jahr 2025 soll ein solches Angebot Eltern und Kindern durch einen Rechtsanspruch garantiert werden. Für Investitionen in den Ganztagsausbau stellt der Bund in dieser Legislaturperiode zwei Milliarden Euro zur Verfügung. 
Um die notwendigen rechtlichen, finanziellen und zeitlichen Umsetzungsschritte für dieses Vorhaben zu definieren und sich über das weitere Vorgehen zu verständigen, haben sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit Vertretern der Länder und Kommunen in Berlin getroffen. 
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey betont: »Wenn aus dem Kita-Kind ein Erstklässler wird, dann bekommen viele Eltern ein Betreuungsproblem: Dann nämlich, wenn das Kind schon mittags vor der Tür steht, weil die Grundschule nach dem Unterricht keine Nachmittagsbetreuung anbietet. Nach Berechnungen des Deutschen Jugendinstituts müssen rund 330.000 Plätze in Horten und Ganztagsschulen neu geschaffen werden. Die fehlenden Plätze erschweren vielen Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deshalb muss der Rechtsanspruch für die Ganztagsbetreuung der nächste Schritt sein, um eine gute Betreuung von Kindern sicherzustellen. Das hilft den Eltern, verbessert aber zugleich auch die Bildungs- und Teilhabechancen der Kinder.« Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hält fest: »Im Ganztagsausbau in der Grundschule und im Hort wollen wir Schülerinnen und Schüler besser fördern und ihnen mehr Chancen eröffnen. Wichtig dabei ist, das zeigt auch unsere Forschung, dass gute Ganztagsangebote einen Bildungs- und Qualitätsanspruch erfüllen müssen.«
Angesichts des gesamtgesellschaftlich bedeutsamen Vorhabens sind sich alle Beteiligten darin einig, gemeinsam an einer guten Lösung zu arbeiten. Aus diesem Grund werden sowohl die Kultus- als auch die Jugendressorts der Bundesländer, ebenso wie die kommunalen Spitzenverbände von Anfang an eng eingebunden.

 

Quelle: Pressemeldung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin, 25. September 2018

Kinder brauchen Freiräume – Kinderkommission zum Weltkindertag am 20. September 2018

»Kinder brauchen Freiräume« lautete das Motto des diesjährigen Weltkindertags. Dazu erklärte die Vorsitzende der Kinderkommission, Bettina M. Wiesmann MdB: »Kinder brauchen Freiräume, in der Tat! Dies ist ein Kern des Heranwachsens in unserer Zeit: Kinder müssen neben allen Anregungen und angeleiteten Erfahrungen auch in Ruhe und ungestört sein, immer wieder. Denn Kinder brauchen den Raum, die Freiheit zum selbstbestimmten Spiel, zu ungesteuertem Ausprobieren und Entdecken der Welt um sie herum. Zugleich brauchen sie freie Räume im wörtlichen Sinn: Freiflächen im Stadtviertel, Spielplätze, Gärten, Parks, Wiesen, Naturflächen und Wald. Und genauso brauchen sie freie Räume in Häusern, zum Beispiel in der Schule, die sie selbst gestalten und in denen kein Unterricht und kein Lernprogramm stattfindet, sondern wo Entspannung, Spiel und Gespräch dominieren.«
»Freiräume für Kinder, das heißt auch, dass sie gefragt werden sollen, was sie möchten, und Mitverantwortung erhalten«, so die Abgeordnete weiter. »Kinder sollen einbezogen werden in die Gestaltung des Lebens in ihrem unmittelbaren Umfeld. Nicht nur in der Familie, sondern auch und gerade im öffentlichen Raum, in Nachbarschaft, Schule und Verein. Die Politik hat dies erkannt. Seit der Unterzeichnung der UN-Kinderrechtskonvention sind viele kleine und größere Verbesserungen entwickelt und auch umgesetzt worden.«

 

Quelle: Pressemeldung der Kinderkommission des Deutschen Bundestags, Berlin, 20. September 2018

Diskussionen um E-Sport

In Bezug auf E-Sport sind aus Sicht der Bundesregierung im Rahmen der Verbandsautonomie zunächst die Institutionen des Sports gefordert, eine sportfachliche Position zu entwickeln. Das geht aus der Antwort (19/4060) auf eine Kleine Anfrage (19/3768) der FDP-Bundestagsfraktion hervor. Die Diskussionen um die Etablierung von eSports als anerkannte Sportart würden in Deutschland seit einigen Jahren kontrovers geführt, heißt es in der Antwort. Vertreter aus Sportverbänden, E-Sport, Wissenschaftler und Sportrechtler befassten sich nach Informationen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unter medienpädagogischen, sportwissenschaftlichen, medizinischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen mit E-Sport. Nach Kenntnis der Bundesregierung hätten die Mitglieder des DOSB auf ihrer Jahresversammlung im Dezember 2017 beschlossen, dass der DOSB eine Arbeitsgruppe zum Thema E-Sport einrichtet. Diese habe die Aufgabe, bis zur nächsten Mitgliederversammlung im Dezember 2018 eine Position zu erarbeiten, an der sich Sportvereine und -verbände orientieren können, schreibt die Regierung.

 

Quelle: hib - heute im bundestag Nr. 648, Berlin, 07. September 2018

Schutz von Kindern und Jugendlichen im Netz verbessern

Mobbing und Belästigung in Social Media | Plattformbetreiber müssen besser vorsorgen | Jahresbericht von jugendschutz.net vorgestellt

Bericht

Kinder und Jugendliche werden in Social Media Tag für Tag mit Beleidigungen und Belästigungen konfrontiert – und benötigen besseren Schutz. Das macht der am 13. September vorgestellte Jahresbericht von jugendschutz.net deutlich.
Über 100.000 Angebote überprüfte jugendschutz.net 2017 auf Verstöße gegen den Jugendmedienschutz und stellte 7.513 Verstöße fest. Zwar konnte in 80% aller Verstoßfälle eine schnelle Löschung erreicht werden, gleichzeitig geht aus dem Bericht hervor, dass die Plattformen bislang zu wenig Vorsorge ergreifen. 
»Es reicht nicht aus, dass Anbieter wie Tik Tok oder Instagram nur auf Hinweise reagieren«, erklärt Friedemann Schindler, Leiter von jugendschutz.net. »Wenn bereits 8-Jährige in den Diensten unterwegs sind, sind sichere Voreinstellungen ein Muss.« 
»Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Schutz und Teilhabe – auch in den sozialen Medien«, betont Staatssekretärin Juliane Seifert (BMFSFJ). Wer eine App anbiete, die bei einer jungen Zielgruppe beliebt ist, müsse auch sichere Nutzungsmöglichkeiten gewährleisten. »Um Kindern und Jugendlichen ein gutes Aufwachsen mit Medien zu ermöglichen, werden wir die gesetzlichen Schutzregelungen modernisieren und Anbieter dazu verpflichten, die Prävention zu verbessern«, so die Staatssekretärin.
»Das Social Web ist fester Bestandteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen. Im Zeitalter von Smartphones und Social Media müssen Eltern besser dabei unterstützt werden, die Eignung einer App für das Alter ihres Kindes einschätzen zu können«, unterstreicht die rheinland-pfälzische Jugendstaatssekretärin Dr. Christiane Rohleder. »Es kann nicht sein, dass das Risiko, beschimpft und belästigt zu werden, bei der Altersangabe von Apps keine Rolle spielt.«
»Die bestehenden Schutzprogramme sind im Social Web nahezu wirkungslos – ausgerechnet dort, wo Kinder und Jugendliche online überwiegend unterwegs sin«, konstatiert Dr. Wolfgang Kreißig, der Vorsitzende der KJM. Angesichts der Fülle an Verstößen und Übergriffen seien funktionierende technische Mechanismen ein wichtiger Bestandteil zeitgemäßen Jugendschutzes. »Wir setzen dafür die Standards und werden Lösungen fördern, die auch ›Künstliche Intelligenz‹ einbeziehen.«

Der aktuelle Jahresbericht von jugendschutz.net steht unter http://jugendschutz.net/pdf/bericht2017.pdf zum Download bereit.

»jugendschutz.net – Jugendpolitisches Kompetenzzentrum für den Schutz junger User im Netz« wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!« gefördert.

 

Quelle: Pressemitteilung jugendschutz.net, Mainz/Berlin, 13. September 2018

Jung und queer: DJI Impulse über die Lebenssituation von Jugendlichen, die lesbisch, schwul, bisexuell oder trans* sind

Impulse

Die Mehrheit der Deutschen befürwortet die Gleichstellung von Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, trans* oder queer (LSBT*Q) sind. Im Alltag gibt es allerdings immer noch zahlreiche Vorbehalte. Nach Forschungsergebnissen des Deutschen Jugendinstituts (DJI) erleben acht von zehn LSBT*Q Jugendlichen Diskriminierungen. Deren Lebenssituation thematisiert das Forschungsmagazin »DJI Impulse« in seiner neuen Ausgabe. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren auf Basis von verschiedenen Studien, welche Erfahrungen die jungen Menschen in Familie, Freundeskreis, Schule, Freizeit und Sport machen.
Etwa 10 Prozent der 14- bis 29-Jährigen in Deutschland identifizieren sich als lesbisch, schwul, bisexuell oder trans*. Ihr Erwachsenwerden ist oft geprägt von Ängsten vor einem Coming-out, das ihnen erst eine selbstbestimmte Lebensweise ermöglicht. Wie LSBT*Q Jugendliche mit spezifischen Belastungen umgehen, zeigt die DJI-Studie »Queere Freizeit«. In der aktuellen Ausgabe der Impulse mit dem Titel »Jung und queer« werden aber auch zentrale Begriffe erläutert und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zur Gleichstellung von LSBT*Q Menschen dargestellt, wie zum Beispiel die Einführung einer dritten Geschlechtsoption im Geburtenregister. 

Das Forschungsmagazin DJI Impulse berichtet allgemein verständlich über die wissenschaftliche Arbeit am DJI, einem der größten sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitute in Deutschland. Vier Mal jährlich informieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über relevante Themen aus den Bereichen Kindheit, Jugend, Familie und Bildung. Alle Ausgaben können kostenlos bestellt, heruntergeladen oder abonniert werden. Ausgewählte Inhalte aus der aktuellen Ausgabe werden in einem Online-Dossier auf der DJI-Website präsentiert.

Online-Dossier »Queere Jugend«

 

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Jugendinstituts, München, 19. September 2018

Sexualitäten – Sachinformation statt Diskriminierung

sexualität

Kontroverse Diskussionen und Polemiken haben in den letzten Jahren schon mehrfach das Thema »sexuelle Vielfalt im Unterricht« begleitet. Mit einem neuen Band der Reihe »Themen und Materialien« bietet die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb nun Informationen für Unterrichtende in der Schule und der außerschulischen Jugendarbeit zu Themen wie Homosexualität oder geschlechtliche Identität an. »Die aufgeregte Debatte der letzten Jahre sollte in sachliche Bahnen gelenkt werden« erklärt der Präsident der bpb, Thomas Krüger. »Dazu wollen wir beitragen, indem wir Berührungsängste abbauen und den Lehrkräften fundiertes Material anbieten. Bei Schülerinnen und Schülern gibt es viel Halbwissen oder Vorurteile. Homophobie zum Beispiel ist auch unter Jugendlichen weiterhin ein Thema.«
Die Publikation beleuchtet unterschiedliche Aspekte des Themas in acht Bausteinen, die auch einzeln im Unterricht genutzt werden können. Dabei geht es beispielsweise um die Thematik im internationalen Vergleich, um Sport und Geschlechter, Kleiderordnungen und Spielzeug, das Thema in Film und Musik, die Verfolgung und Diskriminierung sexueller Minderheiten in der Geschichte oder die heutige rechtliche Situation in Deutschland mit den jüngsten Stichworten »Ehe für alle« oder »Drittes Geschlecht«. »Um das ganz deutlich zu machen« betont Krüger, »hier geht es nicht um sexuelle Aufklärung – dafür gibt es ja eine andere Bundeszentrale. Wir machen politische Bildung und wollen über den politischen Gehalt der Thematik informieren, auf der Grundlage des Grundgesetzes Toleranz prägen sowie Diskriminierung entgegenwirken.«

Die Reihe »Themen und Materialien« umfasst didaktisch aufbereitete Arbeitsmaterialien für die schulische und außerschulische politische Bildung zu Themen aus Politik, Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Zeitgeschichte. Die Materialien vermitteln Grundlagen und praxisnahe Anregungen für handlungsorientiertes Lernen in den verschiedenen gesellschaftswissenschaftlich orientierten Fächern sowie in Seminaren und Kursen der außerschulischen politischen Jugendbildung.

Informationen und Bezug unter www.bpb.de/shop/lernen/themen-und-materialien 

 

Quelle: Pressemeldung der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, 11. September 2018

Extrem … Radikal … Orientierungslos !?

Religiöse und politische Radikalisierung Jugendlicher

Blickpunkt

Die Ursachen rechtsextremer, rechtspopulistischer und salafistischer Radikalisierung Jugendlicher und präventive  Handlungsmöglichkeiten werden in der Jugendhilfepraxis derzeit intensiv diskutiert, gilt es doch achtsam zu sein, wenn Radikalisierungen in verschiedenen Formen Raum greifen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden. Wenngleich es sich hierbei nicht um spezifische »Jugendprobleme« handelt, müssen gerade Jugendliche und junge Erwachsene primärpräventiv vor diesen schädigenden Einflüssen geschützt werden und ihnen gegebenenfalls sekundärpräventiv der Weg aus der sozialen Desorientierung heraus geebnet werden.

In der dritten Ausgabe der Reihe »Blickpunkt« wurden Beiträge aus dem breiten Spektrum der präventiven und pädagogischen Praxis der Extremismusprävention sowie der Extremismusforschung zusammengestellt. Diskutiert werden unterschiedliche Aspekte der Prävention, Beratung und Intervention sowie der Fortbildung und Vernetzung mit Blick auf mögliche Radikalisierungen Jugendlicher. 

Hrsg.: Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz. Reihe »Blickpunkt Kinder- und Jugendschutz« Ausgabe 3. Berlin 2017. 172 Seiten. Paperback DIN A5. EUR 10,-. ISBN 978-3-00-058505-0

Bezug und weitere Informationen: www.bag-jugendschutz.de   •   info@bag-jugendschutz.de

 

Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V., Berlin

JUGEND – CANNABIS – PRÄVENTION: WIE GEHT’S JETZT WEITER?
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Im Fokus des aktuellen Jugendschutz-Newsletters steht die Diskussion um die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene. Die Ausgabe 2-2023 von KJug passt in diesem Zusammenhang zu den in der verg ...
Besser gestern als morgen – Änderung des §184b StGB aus Sicht des Kinder- und Jugendschutzes
Unter diesem Titel hatte die BAJ am 02. Februar Parlamentarierinnen und Parlamentarier zu einem digitalen Austausch zur anstehenden Reform des § 184b eingeladen. Abgeordnete von SPD, Grünen ...
Wie geht’s unseren Kindern und Jugendlichen? – Zur mentalen Gesundheit junger Menschen - KJug 1/2024
Die vergangenen Jahre haben allen Menschen viel abverlangt. Eine Pandemie, ein Krieg, eine Wirtschaftskrise, noch ein Krieg und der Klimawandel, all dies hat auch das Aufwachsen von Kindern und Jugend ...
KJug 1/2024 Titelblatt
Wie geht’s unseren Kindern und Jugendlichen? – Zur mentalen Gesundheit junger Menschen

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 1/2024

Die vergangenen Jahre haben allen Menschen viel abverlangt. Eine Pandemie, ein Krieg, eine Wirtschaftskrise, noch ein Krieg und der Klimawandel, all dies hat auch das Aufwachsen von Kindern und Jugend ...
KJug 4/2023 Titelblatt
Peer-to-Peer im Jugendschutz

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 4/2023

Nicht erst seit den Silvesterkrawallen und den außergewöhnlichen Straftaten von strafunmündigen Kindern ist die Gewaltprävention in Deutschland im Fokus der (Fach)Öffentlichk ...
Titelblatt KJUG 3-2023
Prävention contra Jugendgewalt

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 3/2023

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Dossier 1-2023 Titelblatt
Dossier 1/2023 Digitale Spiele. Kinder- und Jugendschutz durch gesetzliche Altersfreigaben
Im aktuellen Dossier stehen die Altersfreigaben bei Computerspielen im Fokus. Vor dem Hintergrund der Novellierung des Jugendschutzgesetzes wurden verschiedene Regelungen eingeführt, die sich auc ...

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