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Newsletter

Jugendschutz-Newsletter Nr. 6 vom 31.05.2023

im aktuellen Newsletter finden Sie wie gewohnt Nachrichten und Rechercheergebnisse der letzten Wochen zu den unterschiedlichsten Handlungsfeldern des Kinder- und Jugendschutzes. Die Nachrichten geben nicht unbedingt die Meinung der BAJ wieder. Sie sind Ergebnisse redaktioneller Auswahl, Bearbeitung und Recherche und geben einen Überblick über wichtige Ereignisse und Entwicklungen mit Bedeutung für den Kinder- und Jugendschutz.

Über unseren Facebook- und Twitteraccount erhalten Sie darüber hinaus regelmäßig Hinweise auf aktuelle und interessante Angebote, Projekte und Publikationen. Folgen Sie uns gerne unter

 

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Fachtag der BAJ am 12. September 2023 von 10-16 Uhr in Berlin

VIEL? oder ZU VIEL?

Diskurs zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen

Regelmäßig wird die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen vor dem Hintergrund eines »ZU VIELS« diskutiert und problematisiert. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ) möchte einen fach- und gesellschaftsübergreifenden Diskurs darüber anstoßen, was als üblich, produktiv, entwicklungsfördernd und unkritisch bzw. gefährdend und beeinträchtigend bei der Nutzung von Medien und besonders digitalen Spielen anzusehen ist. Parallel dazu soll die Befähigung junger Menschen zur bewussten und gesunden Nutzung von Medien und die Vermittlung von Medienkompetenz als wichtigem Präventionsfaktor diskutiert werden. 
Gemeinsam mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis der Medienpädagogik, des Jugendmedienschutzes, der Suchtprävention und der Medizin treten wir in einen interdisziplinären Austausch.
Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden sich demnächst unter www.bag-jugendschutz.de 

 

Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V., Berlin, 31. Mai 2023

Nicht-Rauchen!

BAJ zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai

rauchen

E-Zigaretten, Einweg-E-Zigaretten, Shishas und E-Shishas, Vapes, Snus, Nikotinbeutel, … 
Das Angebot an Produkten aus dem Tabak-/Nikotinspektrum wird immer größer und unüberschaubarer. Welchen Abgabemodalitäten die Produkte unterfallen, welche Wirkungen und Risiken sie enthalten und wer sie konsumiert oder inhaliert ist oftmals nicht klar. Vor diesem Hintergrund sind Präventionsmaßnahmen immer wichtiger. Harm Reduction, also die Schadenminimierung, ist gefragt. 
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz setzt sich deshalb zum diesjährigen Weltnichtrauchertag in einem ersten Schritt für Werbeverbote in Kino und Hörfunk, in Druckerzeugnissen und auf Social Media-Plattformen ein. Darüber hinaus fordert die BAJ ein Verbot des Sponsorings und ein generelles Verbot von Außenwerbung. Einheitsverpackungen, wie sie bereits in anderen Ländern existieren, wären eine weitere sinnvolle Möglichkeit zur Prävention. 
Das im Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Tabakerzeugnisgesetzes enthaltene Verbot für sogenannten Aroma-Tabak in Vanille, Schokolade oder anderen Geschmacksrichtungen für Tabakerhitzer befürwortet die BAJ ausdrücklich als Schritt in die richtige Richtung.
All diese Maßnahmen bilden eine wichtige Basis, um Kinder und Jugendliche möglichst lange und dauerhaft vom Rauchen abzuhalten. Angebote des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes in Schulen und der Kinder- und Jugendhilfe bleiben dabei jedoch zentral und unumgänglich, zum Schutz der Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen.

 

Quelle: Meldung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V., Berlin, 30. Mai 2023

Beauftragte Claus: »Kinder haben ein Recht auf Schutz in der digitalen Welt.«

Vorstellung der Zahlen kindlicher Gewaltopfer

Unab.Beauftragte

Am 23. Mai wurden die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2022 zu Gewalttaten gegen Kinder und Jugendliche von der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) Kerstin Claus und dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA) Holger Münch in Berlin vorgestellt. 
Laut PKS sind im Jahr 2022 die Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch mit 15.520 Fällen auf einem gleichbleibend hohen Niveau wie in 2021 (15.507 Fälle). Einen Anstieg um 10,3% auf über 48.800 Fälle gab es bei den Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendpornografie. Laut PKS 2022 hat sich auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die Missbrauchsdarstellungen und jugendpornografische Inhalte besaßen, herstellten, erwarben oder insbesondere über die sozialen Medien weiterverbreiteten, in Deutschland seit 2018 mehr als verzwölffacht – von damals 1.373 Tatverdächtigen unter 18 Jahren auf 17.549 Tatverdächtige (davon 5.553 Kinder unter 14 Jahren und 11.996 Jugendliche über 14 Jahre) in 2022. Das Dunkelfeld insgesamt und auch der Anteil an Straftaten, von denen die Polizei keine Kenntnis erhält, ist um ein Vielfaches größer.

 

Quelle: Pressemitteilung der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Berlin, 23. Mai 2023

AMYNA Präventionspreis zum Thema Schutzkonzepte digital gedacht

Amyna

Der AMYNA-Präventionspreis wird seit 2017 an Projekte, Einrichtungen und Dienste in ganz Bayern verliehen, die sich in der Prävention von sexualisierter Gewalt in besonderer Weise engagieren und hervorheben. Voraussetzung dafür ist die Kooperation mit einer externen Fachstelle – diese wird als »nominierende« bzw. empfehlende Einrichtung geführt, um die fachliche Qualität zu gewährleisten. In diesem Jahr lautet das Schwerpunktthema: »Schutzkonzepte digital gedacht«. Nominiert werden dürfen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen aus Bayern, die mit Kindern und Jugendlichen ab dem Grundschulalter arbeiten und digitale Medien in ihrem Schutzkonzept in mehreren oder allen Maßnahmen berücksichtigt haben. Dieses Schutzkonzept sollte bereits komplett oder in Ansätzen (mit einem Plan für die weitere Implementierung) verankert sein. Die Maßnahmen müssen mit Partizipation der Mitarbeitenden und der Kinder bzw. Jugendlichen erarbeitet worden sein.
Bewerbungen werden bis zum 30.10.2023 entgegengenommen. Alle weiteren Informationen zum Preis finden sich auf der Homepage.

 

Quelle: Newsletter #5 von AMYNA e.V., München, 25. Mai 2023

USK zertifiziert Jugendschutzsystem der Microsoft Xbox-Konsolen

USK

USK.online hat das Jugendschutzsystem der Xbox-Konsolen (der Xbox One, Xbox One X, Xbox One S und der Xbox Series X|S Konsolen) als Jugendschutzprogramm für ein geschlossenes System im Sinne des § 11 Abs. 2 des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) für geeignet beurteilt. Diese Zertifizierung wurde, wie gesetzlich vorgesehen, der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) vorgelegt. Diese hat als zuständiges Aufsichtsgremium bestätigt, dass die USK bei ihrer Entscheidung die rechtlichen Grenzen des Beurteilungsspielraums eingehalten hat.
Die Konsolen bieten eine breite Palette an individuell anpassbaren Einstellungsmöglichkeiten, die es Eltern ermöglichen, das Spielerlebnis ihrer Kinder altersgerecht zu gestalten: Eltern können Kinderaccounts anlegen, diese zu einer Familiengruppe hinzufügen und somit altersgerechte Maßnahmen festlegen. Diese umfassen Zugangsbeschränkungen und Altersfilter für Spiele, Bildschirmzeit-Einstellungen und die Verwaltung von Ausgaben. Internetfilter sind für Kinderkonten automatisch aktiviert und stellen sicher, dass nur auf altersgerechte Inhalte zugegriffen werden kann. Zusätzlich zu den Konsoleneinstellungen bietet die Xbox Family Settings App Eltern ein einfaches Tool, um die Spielaktivitäten ihrer Kinder zu verwalten und gemeinsam zu gestalten.

 

Quelle: Pressemitteilung der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), Berlin, 16. Mai 2023

Launch des Infoportals »Kinderrechte in Kommunen«

Infoportal

Mit dem Launch des Infoportals https://kommunen.kinderrechte.de/ präsentieren das Deutsche Kinderhilfswerk und der Verein Kinderfreundliche Kommunen einen neuen Baustein zur besseren Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene. Die auf dem Infoportal gesammelten Materialien über Kinderrechte werden Städte und Gemeinden dabei unterstützen, ihre Angebote, Planungen und Strukturen im Sinne der Interessen von Kindern zu verbessern. Zielgruppen des Portals sind insbesondere Verwaltungsmitarbeitende sowie politische Entscheidungsträgerinnen und -träger in den Kommunen, beispielsweise Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Gemeinderäte.

 

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerk e.V., Berlin, 11. Mai 2023

Queerfeindlichkeit online. Hass, Hetze und Gewalt gegen LGBTIQ* im Netz

Report

Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, intersexuell oder transgender sind oder sich auf andere Weise nicht-heteronormativ identifizieren (LSBTIQ* oder engl. LGBTIQ*), erfahren häufig Herabsetzungen und Anfeindungen im Netz. Dies reicht von subtiler Verunglimpfung bis hin zu offener Hetze. Queerfeindlichkeit ist auch ein wesentlicher Bestandteil rechtsextremer und islamistischer Propaganda. Extremisten stilisieren die aus ihrer Sicht »entarteten« oder »krankhaften« sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten zu einer vermeintlichen Bedrohung ihrer ideologischen Vorstellungen von Rollen- und Geschlechterbildern sowie zu Zeichen des Niedergangs von Volk, Nation oder islamischer Gemeinschaft und göttlicher Ordnung.
Mehr über die Rechercheergebnisse von jugendschutz.net und die notwendigen Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen finden sich im Report »Queerfeindlichkeit online. Hass, Hetze und Gewalt gegen LGBTIQ* im Netz«.
Online unter: https://www.jugendschutz.net/mediathek/artikel/queerfeindlichkeit-online 

 

Quelle: Meldung jugendschutz.net, Mainz, 24. Mai 2023

Wahrung der Demokratiefähigkeit: Aktuelle Ausgabe der BzKJAKTUELL

bzkj

Die Ausgabe 2/2023 der Fachzeitschrift BzKJAKTUELL widmet sich im Schwerpunkt dem Thema »Wahrung der Demokratiefähigkeit als Aufgabe des Kinder- und Jugendmedienschutzes«. Die Ausgabe ist Teil der Veranstaltungsdokumentation der im Januar stattgefundenen ersten ZUKUNFTSWERKSTATT-Veranstaltung zum Themenschwerpunkt »Gefährdung der Demokratiefähigkeit«.
Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) bringt in ihrer ZUKUNFTSWERKSTATT Medienanbietende und interdisziplinäre Expertinnen und Experten, unter anderem aus der Forschung sowie der kinderrechtlichen wie medienpädagogischen Praxis, zusammen. Ziel ist die stetige Koordinierung eines intelligenten Chancen- und Risikomanagements für ein gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen mit Medien. Mit der ZUKUNFTSWERKSTATT fördert die BzKJ eine gemeinsame Verantwortungsübernahme von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Zu den fachredaktionellen Online-Beiträgen der BzKJAKTUELL 2/2023

 

Quelle: Meldung der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz, Bonn, 26. Mai 2023

Facetten der Generation Corona

Perspektiven der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik

Facetten

Die im April publizierte Broschüre fasst einige der bisherigen zentralen Diskussionsbeiträge und Ergebnisse aus der »Inforeihe Kinder, Jugend und Familie« des Paritätischen Gesamtverbands zusammen.
Die Veranstaltungsreihe startete 2020 in Folge der Corona-Pandemie, hat bislang über 6000 Teilnehmer:innen erreicht und ist inzwischen auch unabhängig von der Pandemie ein wichtiges Informationsformat geworden. In ein- bis zweistündigen Videocalls stellen Wissenschaftler:innen und Fachpraktiker:innen ihre Expertisen vor und diskutieren diese mit den Teilnehmer:innen. Die »Inforeihe Kinder, Jugend und Familie« wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Die Broschüre enthält viele der Themen aus den letzten drei Jahren und zeigt die Bandbreite der Aufgaben, die den Verband und die Soziale Arbeit im Verlauf der Pandemie beschäftigt haben und immer noch beschäftigen. Manche Themen sind aktueller denn je. Denn die Ungleichheit in der Gesellschaft nimmt zu, die Belastungen sind ungerecht verteilt und gerade Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen bemerken die Auswirkungen der Krise deutlich stärker als andere.

 

Quelle: www.der-paritaetische.de, Neue Broschüren, 27. April 2023

Wie kann Verbraucher:innenbildung für die Zielgruppe Jugendliche gelingen?

Digitales Austausch- und Vernetzungstreffen am 14. Juni von 14 bis 17 Uhr

Verbraucher:innenschutz geht alle etwas an und betrifft jede und jeden Einzelne:n. Insbesondere jüngere Menschen wissen oft nicht, was ihre Rechte beim Verbraucher:innenschutz sind und wie sie diese einfordern können. Im Ernstfall beraten die Verbraucherzentralen. Eine zielgruppengerechte Verbraucher:innenbildung kann hier vorbeugen. 
In dem dreistündigen Onlineformat werden Projekte und verschiedene Ansätze wie Verbraucher:innenbildung für junge Menschen auf Social Media, Peer to Peer Learning, spielendes und interaktives Lernen, Ideenwettbewerbe/ Ideenwerkstätten vorgestellt. 
Anmeldungen sind bis zum 07.06.2023 über das Anmeldeformular möglich. 

 

Quelle: Meldung des Projekts Jugend-Verbraucher-Dialog, 24. Mai 2023

NEWSLETTER 5/2024
Im JUGENDSCHUTZ-NEWSLETTER informiert die BAJ über eine Anhörung zur Reform des § 184 b StGB und die neue Ausgabe der Zeitschrift KJug – Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft u ...
Sexting & Co. im Sexualstrafrecht - KJug 2-2024
Mit der anvisierten Reform des § 184b »Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Inhalte« des Strafgesetzbuches hat der Gesetzgeber einen überfälligen und richti ...
JUGEND – CANNABIS – PRÄVENTION: WIE GEHT’S JETZT WEITER?
Am 1. April wird nunmehr das Cannabisgesetz in Kraft treten. Grund genug für die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. erneut auf die Notwendigkeit von Präventionsmaß ...
Besser gestern als morgen – Änderung des §184b StGB aus Sicht des Kinder- und Jugendschutzes
Unter diesem Titel hatte die BAJ am 02. Februar Parlamentarierinnen und Parlamentarier zu einem digitalen Austausch zur anstehenden Reform des § 184b eingeladen. Abgeordnete von SPD, Grünen ...
KJug 2-2024 Titelblatt
Sexting & Co. im Sexualstrafrecht

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 2/2024

Mit der anvisierten Reform des § 184b »Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Inhalte« des Strafgesetzbuches hat der Gesetzgeber einen überfälligen und richti ...
KJug 1/2024 Titelblatt
Wie geht’s unseren Kindern und Jugendlichen? – Zur mentalen Gesundheit junger Menschen

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 1/2024

Die vergangenen Jahre haben allen Menschen viel abverlangt. Eine Pandemie, ein Krieg, eine Wirtschaftskrise, noch ein Krieg und der Klimawandel, all dies hat auch das Aufwachsen von Kindern und Jugend ...
KJug 4/2023 Titelblatt
Peer-to-Peer im Jugendschutz

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 4/2023

Nicht erst seit den Silvesterkrawallen und den außergewöhnlichen Straftaten von strafunmündigen Kindern ist die Gewaltprävention in Deutschland im Fokus der (Fach)Öffentlichk ...
Titelblatt KJUG 3-2023
Prävention contra Jugendgewalt

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 3/2023

Nicht erst seit den Silvesterkrawallen und den außergewöhnlichen Straftaten von strafunmündigen Kindern ist die Gewaltprävention in Deutschland im Fokus der (Fach)Öffentlichk ...

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