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Newsletter

Jugendschutz-Newsletter Nr. 4 vom 16.04.2025

Im aktuellen Newsletter finden Sie wie gewohnt Nachrichten und Rechercheergebnisse der letzten Wochen zu den unterschiedlichsten Handlungsfeldern des Kinder- und Jugendschutzes. Die Nachrichten geben nicht unbedingt die Meinung der BAJ wieder. Sie sind Ergebnisse redaktioneller Auswahl, Bearbeitung und Recherche und geben einen Überblick über wichtige Ereignisse und Entwicklungen mit Bedeutung für den Kinder- und Jugendschutz.

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KINDER- UND JUGENDSCHUTZ – HEUTE WICHTIGER DENN JE!

Forderungen der BAJ für eine zukunftsorientierte Kinder- und Jugendpolitik

BAJ

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. hat im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen gefordert, den Kinder- und Jugendschutz in Deutschland in den Fokus zu rücken.  
Der Kinder- und Jugendschutz sieht sich seit vielen Jahren mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert, auf die mit gesetzlichen Regelungen und präventiven Maßnahmen reagiert werden muss. Das Themenspektrum ist dabei sehr weit und bedarf einer ständigen Beobachtung. E-Produkte, synthetische Cannabinoide, Lachgas, Gefährdungen durch Cybergrooming, künstliche Intelligenz, Challenges, sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sind nur einige Stichworte, die deutlich machen, dass das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen gefährdet ist. 
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. benennt in ihren Forderungen ausgewählte kinder- und jugendschutzrelevante Aspekte u.a. zur Suchtprävention, der Medienbildung, sexualisierter Gewalt und sexueller Bildung, die im Koalitionsvertrag berücksichtigt werden sollen: 

  • Suchtprävention: Abschaffung des begleiteten Trinkens (Elternprivileg), Ausbau von Präventions- und Beratungsangeboten für Cannabis, Alkohol und Tabak, Werbeverbot für Suchtmittel
  • Medienbildung: Stärkung der digitalen Kompetenzen in Schulen und Jugendarbeit, verbindliche Medienerziehung, mehr Verantwortung der Plattformbetreiber
  • Sexualisierte Gewalt: Aufklärung und Prävention ausbauen, Forschungslücken schließen
  • Strafmündigkeit: Keine Herabsetzung der Altersgrenze von 14 Jahren, stattdessen pädagogische und therapeutische Maßnahmen
  • Ganztag als Präventionsraum: Kinder- und Jugendschutz als festen Bestandteil, Schulfach zur Stärkung von Resilienz, Medienkompetenz und Gesundheit
  • Kinderrechte ins Grundgesetz: Endlich gesetzlich verankern!
  • Inklusion: Kinder- und Jugendschutz für alle sicherstellen, schnelle Umsetzung des inklusiven Kinder- und Jugendhilfegesetzes
  • Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP): Ausbau und Dynamisierung

Kinder- und Jugendschutz muss im Koalitionsvertrag verankert werden. Investitionen in Prävention zahlen sich aus – politisches Handeln ist jetzt gefragt!

 

Quelle: Meldung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V., Berlin, 24. März 2025

BAJ auf dem 18. DJHT 2025 – Wir sind in Leipzig dabei!

DJHT

Vom 13. bis 15. Mai 2025 findet in Leipzig Europas größter Jugendhilfegipfel der 18. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) statt – unter dem Motto »Weil es ums Ganze geht: Demokratie durch Teilhabe verwirklichen!«.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ) ist, gemeinsam mit Kolleginnen der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e.V., der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) Landesstelle Nordrhein-Westfalen und der Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt NRW (PsG) vor Ort am Stand F49 vertreten.
Am Stand geben wir informative Einblicke in den Kinder- und Jugendschutz in Form von kollegialen Gesprächen, Zeitschriften und Materialien zum Mitnehmen. Außerdem bieten wir verschiedene Gesprächsrunden an zu den Themen Cannabisprävention, Kinderschutz und Inklusion, Elterntalk und zum neuen nordrhein-westfälischen Kinderschutzgesetz. Interessierte sind herzlich zu einem fachlichen Austausch eingeladen.
Unsere Fachveranstaltung widmet sich dem Thema »Cannabis : Zwischen Legalisierung und Verbot«. Diskutiert werden sollen das erste Jahr der Cannabislegalisierung und die Konsequenzen für die Praxis der Kinder- und Jugendhilfe. Das Fachforum findet am 13.05 zwischen 15:15 Uhr und 16:45 Uhr statt.

Weitere Informationen unter www.bag-jugendschutz.de  

 

Quelle: Meldung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V., Berlin, 15. April 2025

BAJ ist in der zweiten Amtsperiode des Beirats der BzKJ vertreten

Foto

Am 27./28. März fand in Berlin die konstituierende Sitzung des Beirats der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) zur zweiten Amtsperiode statt. Das Gremium unterstützt die BzKJ bei der Umsetzung ihrer Aufgaben gemäß dem Jugendschutzgesetz (JuSchG). Insgesamt gehören dem Beirat zwölf Mitglieder sowie jeweils eine Stellvertretung aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Institutionen an. Zwei dieser Mitglieder – ebenfalls mit jeweiliger Vertretung – dürfen bei ihrer Berufung laut § 17b JuSchG nicht älter als 17 Jahre sein.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ) bringt sich in dieser Amtsperiode mit Dr. Katja Bach (Vorstandsmitglied der BAJ), als ordentliches Mitglied ein. Als stellvertretendes Mitglied ist die Geschäftsführerin der BAJ, Maja Wegener, vertreten.

 

Quelle: Meldung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V., Berlin, 02. April 2025

Bundesrat stimmt »UBSKM-Gesetz« zu

Der Bundesrat hat am 21. März dem Gesetz zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen (kurz: UBSKM-Gesetz) zugestimmt. Dem Gesetz waren lange Verhandlungen vorausgegangen. Lange war ungewiss, ob das Gesetz durch den Ampel-Bruch in dieser Legislatur überhaupt noch durchgesetzt werden könnte. Ein Gesetz alleine reiche aber nicht aus, so Kerstin Claus, die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), um Kinder und Jugendliche besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Themen wie der Kampf gegen sexualisierte Gewalt im digitalen Raum, die flächendeckende Einführung von Schutzkonzepten auch in der Kinder- und Jugendarbeit von gewerblichen oder gemeinnützigen Anbietern, ausreichende Ressourcen für Dunkelfeldforschung oder die individuelle Aufarbeitung von Fällen in der Vergangenheit bräuchten auch weiterhin eine konstant politische Unterstützung, für die sich die Beauftragte auch in der 21. Legislaturperiode weiter stark machen werde.
Insbesondere müsse ein rechts- und haushaltskonformes Nachfolgemodell zum Fonds Sexueller Missbrauch geschaffen werden, der nicht Teil des Gesetzes und damit nicht abgesichert ist – und der laut einer neuen Richtlinie des Bundesfamilienministeriums vom 1. Januar 2025 bis Ende 2028 abgewickelt werden soll. Mit dem Gesetz wird auch eine regelmäßige Berichtspflicht des UBSKM-Amtes gegenüber dem Bundestag, dem Bundesrat und der Bundesregierung eingeführt. Eine Grundlage für den Bericht werden kontinuierlich erhobene Zahlen zum Ausmaß sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche heute sein. Hierbei wird auch das von UBSKM in 2024 auf den Weg gebrachte Zentrum zur Prävalenzforschung eine wichtige Funktion einnehmen. Claus: »Ich bin davon überzeugt, dass gerade der Blick auf die heutige Dimension von sexualisierter Gewalt Politik auf Bundesebene wie auch in den Ländern verpflichten wird, künftig evidenzbasiert noch zielgerichteter zu handeln und auch auf neue Risiken schneller zu reagieren. Dies ist wesentlich, um konsequentes politisches Handeln sicherzustellen.« Der Schutz von Kindern brauche beides, so Claus, die mit diesem Gesetz verbundene klare politische Haltung ebenso wie wirksame Instrumente und die erforderlichen Ressourcen, um Kinder besser zu schützen, sexuellen Missbrauch frühzeitig aufzudecken und Betroffenen die erforderliche Unterstützung zu ermöglichen. Claus fordere deshalb schon jetzt die künftige Bundesregierung auf, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die mit dem Gesetz verbundenen Ziele auch erreicht werden können.
Ein entsprechender Vorschlag von UBSKM für die Koalitionsverhandlungen zu den Themen niedrigschwellige ergänzende Hilfen, digitale sexualisierte Gewalt, Sexualstrafrecht, Schutz von Kindern und Jugendlichen, Forschung und Aufarbeitung ist auch an die parlamentarischen Verhandlungsführer:innen aus dem Familienausschuss und an thematisch angrenzende Ressorts gegangen.

 

Quelle: Pressemitteilung der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Berlin, 21. März 2025

Rund 118.000 Beratungen an den Angeboten von »Nummer gegen Kummer«

Der Beratungsbedarf an den Beratungsangeboten von »Nummer gegen Kummer« ist nach wie vor hoch. Im vergangenen Jahr unterstützten die Berater:innen in 117.934 Beratungen Kinder, Jugendliche und Eltern in schwierigen Lebenslagen. Die aktuellen Zahlen zeigen: Die Nachfrage nach vertrauensvoller und anonymer Beratung bleibt ungebrochen!
Die häufigsten Anliegen von jungen Ratsuchenden am Telefon und in der Online-Beratung waren im Jahr 2024 psychische Belastungen, familiäre Konflikte, Einsamkeit und selbstgefährdendes Verhalten. Eltern nahmen die Unterstützung der »Nummer gegen Kummer« ebenfalls intensiv in Anspruch und ließen sich zu Themen wie Überforderung und Hilflosigkeit im Erziehungsalltag, die Beziehung zum Kind sowie Probleme mit dem:der (Ex-)Partner:in beraten. Zusätzlich half die Helpline Ukraine Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland gekommen sind, sich in einem neuen Land zurechtzufinden und Unterstützung in der eigenen Sprache zu erhalten.
Mit diesem komplexen Portfolio bietet das Netzwerk »Nummer gegen Kummer« seinen Zielgruppen ein einzigartiges Beratungsangebot in ganz in Deutschland. Die Beratung kann Orientierung und Entlastung bieten, gerade in Zeiten anhaltender Krisen und herausfordernder gesellschaftlicher Entwicklungen. An den Beratungsangeboten der »Nummer gegen Kummer« können Betroffene anonym und kostenlos mit geschulten Berater:innen sprechen, die Beratung fokussiert dabei die individuellen Ressourcen der Ratsuchenden. Das Angebot bleibt auch in Zukunft ein wichtiger Baustein, um junge Menschen und Eltern in belastenden Situationen zu stärken.

Unter Aktuelles | Statistiken von Nummer gegen Kummer veröffentlicht »Nummer gegen Kummer« die ausführlichen Jahresstatistiken aller Beratungsangebote.

 

Quelle: Pressemitteilung Nummer gegen Kummer e.V., Wuppertal, 27. März 2025

Neue Studienergebnisse zum Thema Kinderschutz

DJI

Wie sich Gewalt gegen Kinder und Jugendliche eindämmen lässt, zeigt die aktuelle Ausgabe des Forschungsmagazins des Deutschen Jugendinstituts »DJI Impulse« auf. Obwohl die Sensibilität der Gesellschaft für Kindesvernachlässigung und -missbrauch wächst, bleibt die Zahl minderjähriger Betroffener in Deutschland hoch. Im Zuge der Digitalisierung entwickeln sich zugleich neue Phänomene von psychischer und sexualisierter Gewalt.
Aktuelle Forschungsergebnisse des Deutschen Jugendinstituts (DJI) über das Ausmaß von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und den Umgang damit in Jugendämtern, Schulen, Heimen und Wohngruppen liefern wichtige Hinweise für ein besseres Vorbeugen und ein schnelles Eingreifen im Falle von psychischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt. Sie werden in der neu erschienenen Ausgabe des Forschungsmagazins »DJI Impulse« vorgestellt, um notwendige Konsequenzen für Politik und Fachpraxis abzuleiten.

Weitere Informationen unter www.dji.de  

 

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Jugendinstituts, München, 15. April 2025

Sinus-Jugendstudie: Cyber-Mobbing weiter auf dem Vormarsch

Immer mehr junge Menschen in Deutschland sind von Cyber-Mobbing betroffen. Das geht aus der repräsentativen Sinus-Jugendstudie 2024/2025 im Auftrag der BARMER hervor, für die im Herbst 2024 bundesweit rund 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragt wurden. 16 Prozent der Befragten gaben an, selbst Opfer von Cyber-Mobbing geworden zu sein. Das ist ein Anstieg um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2021. Mehr als jeder zweite Jugendliche (53 Prozent) berichtete davon, dass jemand aus seinem direkten Umfeld Ziel von Cyber-Mobbing wurde. Dieser Wert lag im Jahr 2021 noch bei 43 Prozent. »Cyber-Mobbing ist für Jugendliche eine erhebliche Gefahr, da es tiefgreifende psychische und soziale Auswirkungen haben kann. Betroffene leiden häufig unter Stress, Angst und vermindertem Selbstwertgefühl, was im schlimmsten Fall zu Depressionen oder gar Suizidgedanken führen kann«, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Auch könnten ständige Belästigungen in sozialen Medien schulische Leistungen beeinträchtigen und zu sozialer Isolation führen.
Keine Unterstützung bei Cyber-Mobbing: Besonders alarmierend sei ein Teilergebnis der Sinus-Jugendstudie, nach dem 25 Prozent der Betroffenen keinerlei Unterstützung bei Cyber-Mobbing-Attacken erhalten haben sollen. Dieser Wert lag im Jahr 2023 mit 15 Prozent, in 2022 mit 19 Prozent und 2021 mit 16 Prozent noch deutlich niedriger und kann damit als dramatische Verschlechterung bewertet werden.
Peinliche Inhalte bei jedem dritten Opfer verbreitet: Die Sinus-Jugendstudie liefert zudem detaillierte Einblicke in Formen und Kanäle, über die Cyber-Mobbing stattfindet. Messenger-Dienste wie WhatsApp wurden mit 50 Prozent am häufigsten genannt, gefolgt von Plattformen wie TikTok und Instagram mit 43 beziehungsweise 38 Prozent. Die häufigsten Formen von Cyber-Mobbing umfassen Beleidigungen mit 74 Prozent, das Verbreiten von Gerüchten sowie den Ausschluss aus Gruppen. Cyber-Mobbing gefährdet auch die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden von Jugendlichen. Erschütternd ist zudem die Erkenntnis, dass insgesamt 62 Prozent der Jugendlichen direkt oder indirekt Berührungspunkte mit Cyber-Mobbing hatten. Das ist ein besorgniserregend hoher Anteil, der die Dringlichkeit verstärkter Präventionsmaßnahmen nachdrücklich unterstreicht.
Weitere Informationen unter www.barmer.de/cybermobbing

 

Quelle: Pressemitteilungen BARMER, Berlin, 23. März 2025

Spielerisch Kostenrisiken in Games reflektieren

Gamescoin

In der Methode »Gamescoin« schlüpfen Kinder und Jugendliche in die Rolle von Games-Entwickler:innen und setzen sich mit Kostenrisiken in Games und wirtschaftlichen Interessen der Games-Industrie auseinander. Die Aufgabe der Kinder und Jugendlichen ist es, ein fiktives Game zu entwickeln und sich zu überlegen, wie sie damit Geld verdienen können. Sie stellen ihr Game dabei den anderen Teilnehmenden auf einer fiktiven Games-Messe vor. Abschließend werden gemeinsam Handlungsstrategien zum Umgang mit Kostenrisiken in Games gesammelt, die die Kinder und Jugendlichen in ihrem eigenen Medienalltag unterstützen.
Hier geht es zur Methodenbeschreibung.

https://act-on.jff.de/spielerisch-kostenrisiken-in-games-reflektieren/

 

Quelle: Meldung unter Spielerisch Kostenrisiken in Games reflektieren | ACT ON! vom 31.03.2025

Sozialisation und Medien – proJugend 1/2025

projugend

Digitale Medien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sei es beruflich, privat oder für die Freizeitgestaltung. Selbst für Erwachsene kann diese Flut an Möglichkeiten, so nützlich sie oft sind, auch zu Überforderung führen. Spannend für die pädagogische Arbeit ist es aber zu betrachten wie Jugendliche mit dieser Situation umgehen. Sie stecken noch mitten im Sozialisationsprozess und entwickeln Meinungen und Haltungen. Digitale Medien haben hierauf einen Einfluss. Wie nehmen Kinder und Jugendliche unsere Welt und Gesellschaft wahr? Der Medienpädagoge Maximilian Seeberger beschreibt mit dem Begriff »Hybride Sozialisation«, wie digitale Medien aus der heutigen Sozialisation nicht mehr wegzudenken sind und genutzt werden können. Anschließend geht es im Artikel von Lars Wiegold um »Gaming und die Gefahr extremistischer Inhalte«. Nicht erst seit der vergangenen Bundestagswahl wird über einen Zusammenhang von politischer Meinungsbildung und digitalen Medien diskutiert. Prof. Dr. Gebele erläutert anhand der beliebten Jugendserie »Cobra Kai«, wie dort Lebensweisheiten geteilt und Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen haben können. Dr. Michaela Kramer und Dr. Franziska Bellinger liefern Einblicke in das Projekt ULAT-Unlearning Antifeminism on TikTok, das sich mit Feminismus beziehungsweise Anti-Feminismus und TikTok befasst. Abschließend stellen Susanne Eggert und Michael Gurt aus dem JFF Institut für Medienpädagogik das Projekt InGame vor und zeigen wie sich Gaming für Jugendliche mit Behinderung als inklusive Methode einsetzten lässt.

Weitere Informationen und Bezug unter https://materialien.aj-bayern.de/

 

Quelle: Meldung der Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V., München, 01. April 2025

Sexuelle Gewalt

Elternwissen

Die Hemmschwelle sowie die Möglichkeiten und Gelegenheiten, sexuelle Gewalt auszuüben, haben sich durch die Digitalisierung rapide verändert. Sexuelle Gewalt über vermeintlich harmlose digitale Medien, z.B. über die Chatfunktion von Online-Spielen, in Chatforen für Kinder und Jugendliche etc. waren bis vor 10 Jahren eher ein Randphänomen. Aufgrund dieser Entwicklung haben wir heute einen ganz anderen Blick auf sexuelle Gewalt als noch vor einer Generation.
Diese Veränderungen müssen auch bei der Prävention von sexueller Gewalt berücksichtigt werden. Die Realität von heute kann nicht mit Haltungen und Ansätzen von gestern bearbeitet werden. Nur wenn wir Kinder und Jugendliche als Subjekte wahrnehmen und behandeln, ihre Sprache – auch im Hinblick auf Sexualität – verstehen, sie begleiten und stärken, können wir sexueller Gewalt bestmöglich vorbeugen.
Der Elternratgeber informiert über Risiken, Gefahren und Formen der sexuellen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sowie darüber, was Eltern tun können. Er eignet sich für Eltern, die einen konkreten Verdacht auf sexuelle Gewalt haben, aber auch für Eltern, die sich allgemein über Formen der sexuellen Gewalt und Präventionsmöglichkeiten informieren möchten.
Download unter Elternwissen_Sexuelle_Gewalt_2024-12-17_web.pdf

 

Quelle: www.agj-freiburg.de, aufgerufen am 06. März 2025

NEWSLETTER 4/2025
Der vierte JUGENDSCHUTZ-Newsletter verweist neben den Aktivitäten der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz, auf das UBSKM-Gesetz, eine aktuelle DJI-Studie zur Gewalt gegen Kinder un ...
BAJ ist in der zweiten Amtsperiode des Beirats der BzKJ vertreten
Am 27. und 28. März 2025 fand in Berlin die konstituierende Sitzung des Beirats der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) zur zweiten Amtsperiode statt. Das Gremium unters ...
BAJ ist Mitglied bei GAmM
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. ist neues Mitglied der Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien (GAmM). In der Initiative engagieren sich verschiedene medienpädagogische ...
Haus der Jugendhilfe bietet jetzt Raum für Demokratie
Am 23. Februar 2025 wählte Deutschland einen neuen Bundestag. Um den demokratischen Austausch nicht nur online, sondern auch im „analogen“ Leben zu fördern, hat die Bundeszentral ...

Publikationen

KJug 1-2025 Titelblatt

Prävention inklusiv!

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 1/2025

Obwohl das inklusive Kinder- und Jugendhilfegesetz (IKJHG) in der vergangenen Legislaturperiode nicht mehr verabschiedet wurde, ist es evident, dass bereits im gegenwärtigen System der Kinder- un ...
Titelblatt Blickpunkt 6 Viel oder zu viel!?

Viel oder zu viel!? (Exzessive) Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen

Buch

Kinder und Jugendliche wachsen in einer Welt auf, die von Algorithmen, sozialen Netzwerken und digitalen Spielen geprägt ist. Diese Technologien bieten Chancen, bergen aber auch Risiken: Dark Pat ...
KJug 4-2024 Titelblatt

»Von Pillen, Vapes & Co.« - Konsumtrends bei Jugendlichen

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 4/2024

KJug – Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis widmet sich den Herausforderungen des Jugendschutzes im Kontext von Suchtmitteln. Im Fokus stehen Substanzen wie Alkohol, Tabakwaren, C ...
Dossier Beteiligung 2024 Titelblatt

Dossier 1/2024 Beteiligung für ALLE!

Dossier zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in der Kinder- und Jugendhilfe

Im Rahmen eines neuen Dossiers in der Reihe Leichte Sprache hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. in Kooperation mit dem Bundesverband Lebenshilfe e.V. ein Dossier veröf ...

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