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Newsletter

Jugendschutz Newsletter Nr. 14 vom 17.11.2020

im aktuellen Newsletter finden Sie wie gewohnt Nachrichten und Rechercheergebnisse der letzten Wochen zu den unterschiedlichsten Handlungsfeldern des Kinder- und Jugendschutzes. Die Nachrichten geben nicht unbedingt die Meinung der BAJ wieder. Sie sind Ergebnisse redaktioneller Auswahl, Bearbeitung und Recherche, sie wollen einen Überblick über wichtige Ereignisse und Entwicklungen mit Bedeutung für den Kinder- und Jugendschutz geben.

Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter

16. Kinder- und Jugendbericht

16. Kinder- u. Jugendbericht

Der 16. Kinder- und Jugendbericht zum Thema »Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter« wurde am 11. November 2020 vorgelegt. Auf über 600 Seiten schildert der Bericht die steigenden Herausforderungen für die Demokratie und die politische Bildung und liefert einen breiten und systematischen Überblick über die sozialen Räume, in denen junge Menschen politische Bildung erleben. Der Bericht erklärt die Orientierung junger Menschen an demokratischen Werten und die Entwicklung kritischer Urteilskraft zum vornehmsten Ziel politischer Bildung und fordert ein deutliches Bekenntnis der Politik zu einer unverzichtbaren, an Demokratie und Menschenrechten orientierten politischen Bildung.
Gemäß § 84 SGB VIII ist die Bundesregierung verpflichtet, dem Deutschen Bundestag und dem Bundesrat in jeder Legislaturperiode einen Kinder- und Jugendbericht vorzulegen und dazu Stellung zu nehmen. Mit der Ausarbeitung des Berichtes wird jeweils eine unabhängige Sachverständigenkommission beauftragt.
Download unter https://www.bmfsfj.de/blob/162232/c3daf0d40b0f8aa414a4f399ce292359/16-kinder-und-jugendbericht-bundestagsdrucksache-data.pdf.


Jugendbroschüre »Mitreden! – Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter« zum 16. Kinder- und Jugendbericht
Die Jugendbroschüre ist keine Zusammenfassung des über 600 Seiten starken Kinder- und Jugendberichts. Vielmehr hat ein Redaktionsteam die Punkte ausgewählt, die aus ihrer Sicht die Wichtigsten und Interessantesten sind. Sie haben den Bericht in eine verständlichere Sprache gebracht, ohne ihn zu kommentieren. Mit dieser Broschüre möchte das Bundesjugendministerium dazu beitragen, dass nicht nur Expertinnen und Experten und Politikerinnen und Politiker über den 16. Kinder- und Jugendbericht diskutieren können – sondern auch diejenigen, um die es im Bericht geht.
Download unter https://www.bmfsfj.de/blob/162234/1cc968785a4286a180b78e0700aed568/16-kinder-und-jugendbericht-jugendbroschuere-data.pdf. 

 

Quelle: Pressemeldung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin, 11. November 2020

Digitalisierung braucht stärkere Berücksichtigung der Interessen von Kindern

Das Deutsche Kinderhilfswerk begrüßt die beabsichtigte Verabschiedung eines »General Comment« zu Kinderrechten in der digitalen Welt durch den Kinderrechteausschuss der Vereinten Nationen. Denn Kinderrechte müssen auch im digitalen Raum durchgesetzt werden. Mit dem »General Comment« wird die UN-Kinderrechtskonvention für den digitalen Raum aktualisiert, um Schutz, Förderung und Beteiligung von Kindern auch im Internet zu gewährleisten.
In einer gemeinsamen Stellungnahme von 32 Einrichtungen, Organisationen und Institutionen, die im Konsultationsverfahren zum UN-Entwurf für einen »General Comment« unter Federführung des Deutschen Kinderhilfswerkes erarbeitet wurde, wird die Wichtigkeit einer solchen völkerrechtlichen Verpflichtung betont. »Der ,General Comment' wird den Vertragsstaaten der UN-Kinderrechtskonvention Orientierung und Handlungssicherheit dabei geben, ihrer Verpflichtung zur Umsetzung der Kinderrechte auch im digitalen Raum nachzukommen«, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes. »Kinder bewegen sich bereits in jungen Jahren ganz selbstverständlich im Internet. Virtueller und realer Raum verschränken sich immer weiter. Digitale Identitäten beeinflussen verstärkt die reale Wahrnehmung junger Menschen und soziale Interaktionen werden vermehrt in das Internet übertragen oder sogar durch dieses verstärkt. Umso wichtiger ist es, dass Kinderrechte auch im Internet respektiert, geschützt und umgesetzt werden. Nur so können die Chancen der Technologie die Überhand gegenüber den Risiken behalten«, so Krüger weiter.
»Durch das Engagement des UN-Kinderrechteausschusses werden die Herausforderungen deutlich, die sich bei der Umsetzung von Kinderrechten auch im Zeitalter der Digitalisierung ergeben. Klar muss dabei sein, dass sich verändernde Medienwelten und damit verbundene Jugendschutzsysteme letztlich nicht alleinige Aufgabe einzelner Nationalstaaten sind, sondern internationale Zusammenarbeit erfordern«, sagt Kai Hanke, stellvertretender Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes. Mit Blick auf die Novellierung des Jugendschutzgesetzes durch die Bundesregierung begrüßt er, dass »mit der geplanten Aktualisierung des Kinder- und Jugendmedienschutzes in höchstem Maße kinderrechtsrelevante Herausforderungen angegangen werden. Die Novellierung des Jugendschutzgesetzes bietet die Chance, die im ,General Comment' angeregten, internationalen Maßstäbe für eine kinderrechtlich ausgewogene Gestaltung des Jugendmedienschutzes bereits jetzt in nationaler Gesetzgebung zu berücksichtigen. Damit kann der Grundstein gelegt werden für einen nachhaltigen, kinderrechtlich ausgewogenen Kinder- und Jugendmedienschutz im digitalen Zeitalter.«
Der vom UN-Kinderrechteausschuss im Entwurf vorgelegte »General Comment« ist eine richtungsweisende Interpretationshilfe, um die vollständige Einhaltung der Verpflichtungen aus der Kinderrechtskonvention und ihren Fakultativprotokollen im Hinblick auf die Chancen, Risiken und Herausforderungen für die Rechte des Kindes im digitalen Umfeld zu gewährleisten. 
Weitere Infos und die Stellungnahme zum »General Comment« finden sich unter www.dkhw.de/kinderrechte-digitale-welt.

Anmerkung: Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (BAJ) ist Mitglied im Expert/-innenkreis und unterstützt die gemeinsame Stellungnahme der 32 Einrichtungen, Organisationen und Institutionen, die im Konsultationsverfahren zum UN-Entwurf für einen »General Comment« unter Federführung des Deutschen Kinderhilfswerkes erarbeitet wurde.

 

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks e.V., Berlin, 17. November 2020

Der Jugend-Check - Prüfung von Gesetzesvorhaben

Jugend-Check

Der Jugend-Check ist ein Instrument zur Gesetzesfolgenabschätzung. Er leistet damit einen Beitrag zu mehr Jugendgerechtigkeit und guter Gesetzgebung. Regelungsvorhaben der Bundesregierung, vor allem Gesetzentwürfe, werden anhand einer standardisierten Methodik auf mögliche Auswirkungen auf die Lebenslagen junger Menschen zwischen 12 und 27 Jahren überprüft. Damit werden beabsichtigte und nicht beabsichtigte Auswirkungen der Vorhaben sichtbar. Der Jugend-Check wirkt dabei als Prüf- und Sensibilisierungsinstrument, um die politische Aufmerksamkeit für die Lebenslagen und Belange junger Menschen zu steigern. Aktuell wurden folgende Gesetzesvorhaben mit Bezug zum Kinder- und Jugendschutz geprüft:

Kinder- und Jugendstärkungsgesetz: Am 05. Oktober hat der Jugend-Check seinen Prüfbericht zum Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz – KJSG) veröffentlicht. Er findet sich unter https://www.jugend-check.de/wp-content/uploads/2020/10/jc-kjsg.pdf.

Änderung Jugendschutzgesetz: Am 19. Oktober hat der Jugend-Check seinen Prüfbericht zum Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Jugendschutzgesetzes veröffentlicht. Er findet sich unter https://www.jugend-check.de/wp-content/uploads/2020/10/jc-juschg.pdf.

Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder (aktualisiert): Am 21. Oktober hat der Jugend-Check seinen Prüfbericht zum Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder veröffentlicht. Er findet sich unter https://www.jugend-check.de/wp-content/uploads/2020/10/jc-aktual-bek-sex-gewalt-geg-kinder.pdf. 

 

Quelle: https://www.jugend-check.de/ (aufgerufen am 06. November 2020)

Wie geht es jungen Menschen in der Corona-Pandemie?

Forschungsverbund setzt JuCo-Studie fort

Die erfolgreiche bundesweite Studie »Jugendliche und Corona (JuCo)« des Forscher/-innen-Teams der Universitäten Hildesheim und Frankfurt geht in die zweite Runde. Diesmal soll noch umfassender erfasst werden, welche Erfahrungen und Perspektiven junge Menschen mit den Corona-Maßnahmen machen und wie sich ihre Lebenssituation dadurch verändert hat. 
Über 8.000 Menschen hatten sich während des Corona-bedingten Lockdowns im Frühjahr 2020 an der bundesweiten Studie JuCo der Universitäten Frankfurt und Hildesheim beteiligt, um von ihren Erfahrungen und Perspektiven während der Corona-Krise zu berichten. Nun startet der Forschungsverbund eine zweite Erhebung. Im Fokus stehen die Veränderungen des Lebens junger Menschen durch sich ebenfalls verändernde Corona-Maßnahmen.
Die Online-Befragung richtet sich an junge Menschen ab 15 Jahren. Es geht darum, mehr über den Lebensalltag, die Herausforderungen und Perspektiven der jungen Menschen zu erfahren. »Jugendliche wollen gehört werden und sind mehr als Homeschooler/-innen. Das hatte die erste Befragung deutlich gezeigt«, so Anna Lips aus dem Forschungsteam. Johanna Wilmes aus dem Forschungsverbund ergänzt: »Die erste Befragung hat gezeigt, dass die Beteiligungsformate von jungen Menschen nicht krisenfest zu sein scheinen. Von einer großen Teilnahme an der Studie erhoffen wir uns deshalb Erkenntnisse darüber, wie sich junge Menschen ihre Mitsprache in der Corona-Krise vorstellen und was ihre Bedarfe sind.« Die Studie bietet Jugendlichen eine Möglichkeit, ihre Anliegen zum Ausdruck zu bringen.
Deutschlandweit sind junge Menschen ab 15 Jahren eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen. Dazu Tanja Rusack: »Wir wollen möglichst viele junge Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen erreichen. Der Fragebogen ist dieses Mal deshalb auch in einfacher Sprache formuliert«.

Der Fragebogen ist unter https://www.soscisurvey.de/JuCo_II/ erreichbar, die Teilnahme dauert ca. 20 Minuten. Unter den Teilnehmer/-innen werden 20 Gutscheine im Wert von je 20 Euro verlost. Die Teilnahme ist möglich bis Sonntag, 22. November 2020.

Der Forschungsverbund »Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit« setzt sich zusammen aus dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Frankfurt. Entstanden sind darin bisher die bundesweite Studie JuCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen sowie die bundesweite Studie KiCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von Eltern und ihren Kindern während der Corona-Maßnahmen. Aktuell gehören zum Team Sabine Andresen, Lea Heyer, Anna Lips, Tanja Rusack, Wolfgang Schröer, Severine Thomas, Johanna Wilmes. Weitere Informationen zum Forschungsverbund und den bisherigen Veröffentlichungen sind zu erreichen unter https://t1p.de/studien-corona. 

 

Quelle: Stiftung Universität Hildesheim, Hildesheim, 09. November 2020

medien-kindersicher.de: Neues Portal zum technischen Jugendmedienschutz

Medien

Die neue Plattform www.medien-kindersicher.de bietet einen Überblick über technische Jugendschutzlösungen für die von Kindern und Jugendlichen meistgenutzten Geräte, Dienste und Apps. Komplizierte Einstellungen werden in einfachen Schritten vorgestellt, erklärt und eingeordnet. Eltern finden schnell und unkompliziert genau die Lösungen, die sie für ihre Kinder benötigen – angepasst an Alter, Entwicklungsstand und genutzte Geräte. Im Zusammenspiel mit der Vermittlung von Kompetenzen im Umgang mit Medien und einer vertrauensvollen Medienerziehung können technische Einstellungen dazu beitragen, dass Kinder Medien sicherer nutzen.
Die Seite ist ein Angebot der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Bremischen Landesmedienanstalt (brema) und der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV).

 

Quelle: https://www.medien-kindersicher.de/startseite (aufgerufen am 16. November 2020)

Spielend zurück in die Realität / Unfallrisiko Smartphone

Initiative der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.

real game

Mehr Sicherheit für Kinder e.V. weist auf Unfallrisiken durch die Ablenkung beim Gebrauch von Smartphones im Straßenverkehr hin.
Mal schnell an der Ampel die WhatsApp Nachrichten checken oder beim Überqueren der Straße noch eben das nächste Level ansteuern. Kinder und Jugendliche lassen sich von Smartphones ablenken. Was um sie herum geschieht, bekommen sie dann kaum noch mit. Dabei können Situationen, in denen die Realität ausgeblendet wird, vor allem im Straßenverkehr sehr gefährlich sein. Im Straßenverkehr und im öffentlichen Leben häufen sich gefährliche Situationen, die durch unachtsames Verhalten und besonders durch Ablenkung verursacht werden. Eine Befragung der BAG unter knapp 1.000 Jugendlichen kommt zu dem Ergebnis, dass das Thema Ablenkung durch Smartphone-Nutzung und die damit verbundenen Unfallrisiken nur unzureichend im Bewusstsein der 14- bis 18-Jährigen verankert sind. Dabei sind 40 Prozent der älteren Jugendlichen bereits mindestens einmal in eine brenzlige Situation geraten. Fast zwei Drittel der Befragten geben zudem an, dass ihre Eltern nicht immer als Vorbilder in punkto Smartphone-Nutzung taugen und das Thema auch selten zwischen Eltern und Kindern diskutiert wird. 

»Echt Jetzt?!« spielt mit realer und digitaler Welt: Die BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V. hat aus diesem Grund eine Initiative gegen echte Unfälle im digitalen Leben unter der Überschrift »Echt Jetzt?!« initiiert und wird dabei vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert. Das Motto der Initiative ist mehrdeutig. Als Frage motiviert es dazu, riskantes Verhalten zu hinterfragen. Musst du »echt jetzt« das Smartphone in die Hand nehmen, während du mit dem Fahrrad durch die Stadt radelst? Als Aussage mit Ausrufezeichen weist es darauf hin, dass wir im Hier und Jetzt, also im echten Leben sind.

»Go real game« auf Instagram: Um Jugendliche für eine bewusstere Nutzung ihres Smartphones zu sensibilisieren, versucht die Initiative sie dort zu erreichen und einzubinden, wo sie sich häufig aufhalten und lebendig beteiligen: in Social Media-Kanälen. Das geschieht mithilfe der Online-Spiels »Go Real Game«, das auf Instagram läuft. Darin wird die Geschichte über das Insta-Girl Leyla und den Gamer Nick erzählt. Die beiden 13-jährigen Protagonisten sind ständig vom Smartphone abgelenkt und entgehen nur knapp einem Unfall. Daraufhin werden sie verpixelt dargestellt. Um wieder in das wirkliche Leben zurückzufinden, müssen sie das »Go Real Game« spielen und die Unterstützung der Community gewinnen. Das Spiel verknüpft die Realität mit der Online-Welt und lenkt den Fokus so auf die Gefahren durch unachtsame Smartphone-Nutzung. Das geschieht nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Hinweisen und Ratschlägen, die sich in diesem Mitmach-Spiel gespickt mit humoristischen und ernsten Inhalten ergeben. So kommen z.B. Challenges vor, Memes als Spaßfaktor und verschiedene Postingtypen. Erste Ergebnisse zeigen, dass das Spiel von der Kernzielgruppe der 13- bis 14-Jährigen gut angenommen wird. Die Anzahl der Follower steigt kontinuierlich und die Community zeigt sich sehr interaktionsfreudig.
Jugendliche ab 13 Jahre finden das »Go Real Game« auf Instagram unter ….. Eltern können sich unter der Website https://go-real-game.de/infomaterial/ über echte Unfälle im digitalen Leben informieren.

 

Quelle: Pressemeldung der BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V., Bonn, 05. November 2020

Besondere Zeiten bedürfen besonderer Lösungen: ELTERNTALK beweist dies mit Online-Talks

Mit 312 Online-Talks unterstützen engagierte ELTERNTALK-Moderator/-innen seit April 2020 Eltern in ihren Erziehungsfragen in Zeiten der »Coronakrise«.
Die Idee entstand während der bayernweiten Kontaktbeschränkungen in einem Standort und verdeutlicht damit die Möglichkeiten der Partizipation, die ELTERNTALK konzeptionell verankert hat. Viele andere Standorte mit ihren Moderator/-innen folgten diesem freiwilligen »Experiment« und leisteten durch den Umstieg auf Online-Talks einen wichtigen Beitrag zur Stärkung von Erziehungskompetenzen in Zeiten enormer Herausforderungen. 
In den Online-Talks geht es um die Themen Erziehung und Veränderungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt: Konflikte in der Familie durch Alltag auf engstem Raum ohne außerfamiliäre Kontakte, Gestaltung des Alltags zwischen Homeoffice, Homeschooling, Haushalt und Familienleben, Art und Umfang sinnvoller Mediennutzung. Die Veränderungen bringen Ängste mit sich, die mit der Pandemie v.a. Familien trifft: Zum Beispiel Zukunftssorgen bzgl. Kita, Schule, Arbeit der Eltern oder Sorge um exzessive Mediennutzung bei Kindern und Jugendlichen.
Sowohl Eltern (anonym) als auch ELTERNTALK-Moderator/-innen melden überwiegend positive Austauschrunden zurück und erleben die Online-Talks als sehr unterstützend und hilfreich: »…unser Energie-Level ist schon niedrig geworden …wir sind Mütter mit Kindern, brauchen Zeit für uns… haben wir geredet bis unsere negativen Gedanken weg waren und wir wieder mit fröhlichen Gedanken für unsere Kinder da waren… Was können wir für uns und unsere Kinder machen? Wir haben gute Ideen ausgetauscht…« (Zitate einer Moderatorin).

ELTERNTALK . Online: ELTERNTALK basiert auf der Grundidee, dass Eltern Experten/-innen ihrer Kinder sind und von einem gemeinsamen Austausch mit anderen Müttern und Vätern sehr profitieren. Das lebensnahe, wirksame Projekt gibt es seit 19 Jahren in ganz Bayern. Normalerweise finden ELTERNTALKs zu Hause oder in öffentlichen Einrichtungen statt. Das Projekt wird aus Mitteln der Bayerischen Staatsregierung gefördert.
Mehr Information unter www.elterntalk.net. 

Anmerkung: Angebote der medienpädagogischen Elternarbeit finden sich auch in anderen Landesstellen/Landesarbeitsgemeinschaften für Kinder- und Jugendschutz > www.jugendschutz.de bzw. https://www.bag-jugendschutz.de/PDF/DossierMed-Paed-EA_6-seitig_A4_web.pdf. 

 

Quelle: www.elterntalk.net, ein Angebot der Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V.

Ausschreibung medius 2021

Medius

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) schreiben den medius 2021 aus. Der Preis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert und würdigt wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit aktuellen, innovativen Aspekten aus dem Medienbereich, der Medienpädagogik und Pädagogik oder Themen des Jugendmedienschutzes auseinandersetzen. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2021, die Arbeiten können bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) unter medius@mabb.de eingereicht werden.
Der medius wird zum dreizehnten Mal vergeben und konzentriert sich auf den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis und fördert interdisziplinäre und internationale Perspektiven. Im Mittelpunkt stehen innovative, wissenschaftliche sowie praxisorientierte Abschlussarbeiten. Hervorzuheben ist dabei die Bedeutung einer Theorie-Praxis-Verbindung. Die sinnvolle Verbindung und kritische Reflexion von Medientheorie und -praxis, eine Beschäftigung mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen und deren Chancengleichheit sowie der Partizipation an gesellschaftlichen Prozessen sind hierbei wesentliche Aspekte. Weitere wünschenswerte Aspekte sind Interdisziplinarität (Impulse, die Medientheorie und -praxis mit anderen Disziplinen, zum Beispiel der Pädagogik, Psychologie, Neurowissenschaften, Jura oder der Informatik verknüpfen) sowie Internationalisierung (Arbeiten, die unter Berücksichtigung der internationalen Forschungslage die aktuelle Medienentwicklung reflektieren).
Die Ausschreibung richtet sich sowohl an Studierende von medienwissenschaftlichen und medienpädagogischen Studiengängen als auch an Studierende fachfremder Disziplinen, deren Arbeit eine Relevanz für Medienpädagogik und Jugendmedienschutz geltend machen können. Es können Arbeiten von Universitäten, Fachhochschulen und Hochschulen eingereicht werden, die 2019 oder 2020 abgeschlossen worden sind, in der Regel Bachelor, Master, Magister, Diplom oder Staatsexamen. Vorschlagsberechtigt sind die betreuenden Dozentinnen und Dozenten. Absolventinnen und Absolventen können ihre Arbeit auch selbst einreichen, wenn sie den Nachweis erbringen, dass diese mit »sehr gut« bewertet worden ist. Eine wiederholte Teilnahme mit derselben Arbeit ist nicht möglich.
Informationen zum medius 2021 und zur Ausschreibung finden sich auf www.dkhw.de/medius.

 

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks e.V., Berlin, 05. November 2020

Publikation: Gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch – Handlungsorientierungen für Intervention und Prävention

Broschüre

Wenn Kinder sexuellen Missbrauch erleiden, brauchen sie aufmerksame und kompetente Erwachsene als Unterstützer/-innen. Oft trauen Kinder sich nicht, einen Missbrauch offen zu berichten: weil Täter/-innen ihnen das verboten haben, weil sie bedroht oder erpresst werden oder weil sie keine Worte finden für das, was ihnen passiert ist. Fachkräfte sind hier mit ihrer ganzen Sensibilität und Professionalität gefragt, sie brauchen gute Antennen für die Notsignale von Kindern, die sich nicht trauen zu sprechen – und sie benötigen eine Orientierung, wie sie umsichtig und kompetent mit einem Verdacht oder einer Gewissheit umgehen können, dass ein Missbrauch passiert ist.
Der Leitfaden erklärt, bei welchen Anhaltspunkten pädagogische Fachkräfte aufmerksam werden sollten, wie ein Gespräch mit einem betroffenen Kind verlaufen kann und welche Interventionsschritte anschließend sinnvoll sind. Ein zweiter Schwerpunkt der 44-seitigen Broschüre betrifft die Vorbeugung. Hier sind Anregungen für die Präventionsarbeit mit Kindern zusammengeführt. Mit Hinweisen für die praktische Umsetzung im Alltag sowie Literatur- und Materialtipps bietet die Broschüre eine gute Basis für eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Facetten des Themas.

Weitere Informationen und Bezug unter www.jugendschutz-niedersachsen.de/

 

 

Quelle: www.jugendschutz-niedersachsen.de, Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, Hannover, September 2020

Publikation: Nachhaltigkeit & Digitalität

Die neue Ausgabe der MedienConcret »Natürlich digital?!« beleuchtet die Möglichkeiten für die Medienpädagogik, den digitalen Wandel in der Gesellschaft unter Nachhaltigkeitsaspekten mitzugestalten. Ein Schwerpunkt wird auf die Frage gelegt, wie Jugendliche im Kontext der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes mit Medien umgehen.
Viele junge Menschen setzen sich für Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit ein und leben gleichzeitig immer digitaler. Einerseits wird für neue Mobilität, klimabewusstes Verhalten und echte Taten in der Klimakrise gestritten. Andererseits läuft die Vernetzung von Klimaktivist/-innen fast ausschließlich über das ebenfalls ressourcenzehrende Digitale – die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen verstärken diese Kommunikationswege noch einmal. Wie passt das zusammen? Auf mehr als 100 Seiten versuchen die Autor/-innen der MedienConcret Antworten auf Fragen rund um nachhaltige Medienbildung zu finden und Wege in die digitale (und nachhaltige) Zukunft aufzuzeigen. 
Das Fachmagazin MedienConcret verbindet Theorie und Praxis und bietet Pädagog/-innen, Eltern und Medieninteressierten ein lebendiges, praxisnahes und fachlich inspirierendes Forum der Medienpädagogik. MedienConcret wird vom Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) und dem jfc Medienzentrum herausgegeben.
Die aktuelle Ausgabe der MedienConcret »Natürlich digital?!« kann für 7,- Euro zzgl. Porto unter www.medienconcret.de bestellt werden.

 

Quelle: Pressemeldung des Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrums (KJF), Remscheid, 17. November 2020

NEWSLETTER 5/2024
Im JUGENDSCHUTZ-NEWSLETTER informiert die BAJ über eine Anhörung zur Reform des § 184 b StGB und die neue Ausgabe der Zeitschrift KJug – Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft u ...
Sexting & Co. im Sexualstrafrecht - KJug 2-2024
Mit der anvisierten Reform des § 184b »Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Inhalte« des Strafgesetzbuches hat der Gesetzgeber einen überfälligen und richti ...
JUGEND – CANNABIS – PRÄVENTION: WIE GEHT’S JETZT WEITER?
Am 1. April wird nunmehr das Cannabisgesetz in Kraft treten. Grund genug für die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. erneut auf die Notwendigkeit von Präventionsmaß ...
Besser gestern als morgen – Änderung des §184b StGB aus Sicht des Kinder- und Jugendschutzes
Unter diesem Titel hatte die BAJ am 02. Februar Parlamentarierinnen und Parlamentarier zu einem digitalen Austausch zur anstehenden Reform des § 184b eingeladen. Abgeordnete von SPD, Grünen ...
KJug 2-2024 Titelblatt
Sexting & Co. im Sexualstrafrecht

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 2/2024

Mit der anvisierten Reform des § 184b »Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Inhalte« des Strafgesetzbuches hat der Gesetzgeber einen überfälligen und richti ...
KJug 1/2024 Titelblatt
Wie geht’s unseren Kindern und Jugendlichen? – Zur mentalen Gesundheit junger Menschen

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 1/2024

Die vergangenen Jahre haben allen Menschen viel abverlangt. Eine Pandemie, ein Krieg, eine Wirtschaftskrise, noch ein Krieg und der Klimawandel, all dies hat auch das Aufwachsen von Kindern und Jugend ...
KJug 4/2023 Titelblatt
Peer-to-Peer im Jugendschutz

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 4/2023

Nicht erst seit den Silvesterkrawallen und den außergewöhnlichen Straftaten von strafunmündigen Kindern ist die Gewaltprävention in Deutschland im Fokus der (Fach)Öffentlichk ...
Titelblatt KJUG 3-2023
Prävention contra Jugendgewalt

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 3/2023

Nicht erst seit den Silvesterkrawallen und den außergewöhnlichen Straftaten von strafunmündigen Kindern ist die Gewaltprävention in Deutschland im Fokus der (Fach)Öffentlichk ...

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