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21.04.2023

Wie steht es um den Jugendschutz im ländlichen Raum?

Unter diesem Motto haben sich am 20. April über 100 Jugendschutzfachkräfte aus verschiedenen Bundesländern ausgetauscht. Im Rahmen des von der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. in Kooperation mit Landesstellen für Kinder- und Jugendschutz durchgeführten digitalen Fachtags gaben zu Beginn Klaus Hinze, Vorsitzender der BAJ, einen Input zum erzieherischer Jugendschutz und Sarah Beierle vom Deutschen Jugendinstitut einen Einblick in jugendliche Lebenswelten auf dem Land.

Vertreter:innen der Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg und des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport stellten anschließend Ergebnisse einer Befragung von Jugendschutzfachkräften aus Thüringen und Brandenburg vor. Als vorrangige Bedarfe wurden von den Jugendschützer:innen Kooperations- und Vernetzungswünsche, fachliche Beratung und die Vermittlung von Fachkompetenzen genannt. Die Veränderungen mit Blick auf den Medienkonsum, Gewalterfahrungen und seelische Belastungen seit Beginn der Pandemie standen dabei besonders im Fokus von Projekten an Schulen und in der Kinder- und Jugendhilfe. 

Auch das nachfolgende Podiumsgespräch mit Vertretern der Kinder- und Jugendagentur Sigmaringen und des Jugendschutzes im Kreis Wesel bestätigten die Notwendigkeit von Vernetzung, Kooperation und Arbeitskreisen. Mit Blick auf gesetzliche Regelungen wurde darüber hinaus der Wunsch nach schnelleren Regelungen und einer klareren Kommunikation betont. 

In 5 Workshops wurden spezifische Jugendschutzthemen diskutiert, wie der Kinderschutzparcours, suchtbelastete Familien im ländlichen Raum, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, die Alkoholprävention bei Festen und kulturellen Veranstaltungen im ländlichen Raum sowie queere Vielfalt im ländlichen Raum.

Die Veranstalterinnen zogen als ein Fazit u.a., dass Angebote für Kinder und Jugendliche stets an ihren Bedarfen orientiert weiterentwickelt werden müssen. Insgesamt bietet der Jugendschutz im ländlichen Raum viele Chancen, da die dort tätigen Fachkräfte äußerst engagiert und kreativ sind. 

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