Sexting & Co. im Sexualstrafrecht
Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 2/2024
Artikel-Nr.: KJug 2024-2
Mit der anvisierten Reform des § 184b »Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Inhalte« des Strafgesetzbuches hat der Gesetzgeber einen überfälligen und richtigen Schritt unternommen. Denn Kinder und Jugendliche dürfen nicht länger kriminalisiert werden für ein jugend- /entwicklungstypisches Verhalten wie das Sexting.
Der § 184b ist aber nicht der einzige reformbedürftige Paragraf im deutschen Sexualstrafrecht. Auch die Paragrafen 184c und 176b müssen an aktuelle Entwicklungen und die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen angepasst werden.
Die Autorinnen und Autoren der vorliegenden Ausgabe von KJug zeigen den Reformbedarf aus Sicht der Rechtsprechung, aber auch aus Sicht der Medien- und Sexualpädagogik auf. Wie so oft greifen im Jugendschutz nämlich gesetzliche und pädagogische bzw. präventive Aspekte am besten, wenn sie parallel bzw. ergänzend gedacht werden. Wie wichtig die Sensibilisierung und Aufklärung von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Eltern und pädagogischen Fachkräften bei diesem Thema ist, wird darüber hinaus deutlich.
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