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Newsletter

Jugendschutz Newsletter Nr. 8 vom 08.06.2022

Die neue Website der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ) ist online!

Mit der aktuellen Ausgabe unseres Jugendschutz-Newsletters erhalten Sie wieder aktuelle Informationen zum Kinder- und Jugendschutz.

Gleichzeitig möchten wir Ihnen unseren neuen Internetauftritt unter www.bag-jugendschutz.de vorstellen. Mit dem Relaunch ist ein neues Design und eine neue Technik verbunden, bei den Inhalten steht aber nach wie vor die Kinder- und Jugendschutzrelevanz im Fokus der Informationen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Surfen!

 

PASSIVRAUCHEN IST AUCH RAUCHEN!

Rauchen

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ) weist zum diesjährigen Weltnichtrauchertag am 31. Mai darauf hin, dass auch das sogenannte Passivrauchen von Kindern und Jugendlichen deren Gesundheit schadet. Schätzungen des Deutschen Krebsforschungszentrums zeigen, dass ca. 1 Million Minderjährige in Deutschland dem Rauchen im Auto ausgesetzt sind.

Deshalb begrüßt die BAJ die aktuelle Bundesratsinitiative zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens in geschlossenen Fahrzeugen in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren durch eine Änderung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes. Danach soll künftig in geschlossenen Fahrzeugen in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren das Rauchen verboten sein.

Eine solche Regelung existiert bereits in vielen europäischen Ländern, wie Österreich, Italien, Frankreich, England und Wales, Schottland, Irland, Griechenland und Zypern.

Für die BAJ steht beim Passivrauchen das Kindeswohl an erster Stelle. Wenn der Artikel 24 der UN-Kinderrechtskonvention »Recht auf Gesundheit« allgemein gültig ist, dann auch für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Gefahren des Passivrauchens in Fahrzeugen. Eltern und Erziehungsberechtigte müssen auch hier ihrer Verantwortung für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen gerecht werden. Doch nicht allein die Tatsache, dass das passive Mitrauchen gesundheitsschädlich ist steht für die BAJ dabei im Vordergrund, sondern auch die falsche Vorbildfunktion der rauchenden Eltern/ Erziehungsberechtigten.

Getreu dem diesjährigen Motto »Save (y)our Future. #LebeRauchfrei« fordert die BAJ eine weitestgehende rauchfreie Umgebung für Kinder und Jugendliche. Deshalb gilt für die BAJ: Prävention macht auch nicht im Auto halt!

 

Quelle: Meldung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ), Berlin, 31. Mai 2022

NEUE BAJ-WEBSITE IST ONLINE!

Screenshot

Der Internetauftritt der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. ist im neuen Format unter der bekannten Adresse www.bag-jugendschutz.de online gegangen. Mit dem Relaunch ist ein neues Design und eine neue Technik verbunden, bei den Inhalten steht aber nach wie vor die Kinder- und Jugendschutzrelevanz im Fokus der Informationen. 

Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V., Berlin, 01.06.2022

Beauftragte Claus: »Europa ist zum Drehkreuz bei der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen geworden.«

Diagramm

Am 30. Mai wurden die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2021 zu Gewalttaten gegen Kinder und Jugendliche gemeinsam von der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) Kerstin Claus und dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA) Holger Münch in Berlin vorgestellt.
Laut PKS sind im Jahr 2021 die Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch um 6,3% auf über 15.500 Fälle gestiegen. Einen Anstieg um 108,8% auf über 39.000 Fälle gab es bei den Missbrauchsdarstellungen. Die jährlichen PKS-Zahlen geben die der Polizei bekannt gewordenen und durch sie ermittelten Delikte an. Das Dunkelfeld insgesamt und auch der Anteil an Straftaten, von denen die Polizei keine Kenntnis erhält, ist um ein Vielfaches größer. Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland pro Schulklasse 1-2 Schüler:innen von sexueller Gewalt in unterschiedlichsten Lebensbereichen betroffen sind.
Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamts (BKA): »Das gestiegene Hinweisaufkommen trägt wesentlich zur Aufhellung des großen Dunkelfeldes im Bereich sexueller Missbrauch von Kindern bei. Wir begrüßen das sehr: Schwerste Gewalttaten gegen Kinder und Jugendliche als schwächste Mitglieder der Gesellschaft sind besonders zu ächten, zu verfolgen und zu beenden. 
Die EU-Kommission veröffentlichte jetzt anlässlich eines Vorschlags für eine neue Verordnung zur wirksamen Bekämpfung sexuellen Missbrauchs von Kindern aktuelle Zahlen, die deutlich machen, dass Europa mittlerweile zu einem Zentrum für Missbrauchsdarstellungen im Netz geworden ist: Über 60% des weltweiten Materials werden auf europäischen Servern gehostet.
Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus: »Ich hoffe, dass das geplante EU-Zentrum zur Prävention und Bekämpfung der sexuellen Gewalt gegen Kinder bald Realität wird. Wir brauchen hierfür eine gemeinsame Strategie und ein abgestimmtes Vorgehen, insbesondere bei der Strafverfolgung.« 
Auch die Pläne der Europäischen Kommission, Online-Anbieter zu verpflichten, eine Risikobewertung vorzunehmen und auf Anordnung Material im Internet zu sichten, zu melden und zu entfernen, begrüßte Claus grundsätzlich. »Wir müssen aber diskutieren, welche Rechte und Freiheiten im Internet uns elementar wichtig sind – und wo diese Rechte zugunsten des Kinderschutzes und der Rechte von Betroffenen gezielt eingeschränkt werden müssen. Beide Rechtsgüter – Datenschutz und Kinderschutz – müssen wir gut abwägen. Eine anlasslose Durchleuchtung von privater Kommunikation darf nicht das Ziel sein. Gleichzeitig muss uns allen klar sein: Um Kinder und Jugendliche besser zu schützen und fortgesetzte sexuelle Gewalt zu verhindern, müssen Missbrauchsdarstellungen schnell gefunden, gemeldet und gelöscht werden.«
Laut PKS hat sich auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die Missbrauchsdarstellungen – insbesondere in sozialen Medien – weiterverbreiteten, erwarben, besaßen oder herstellten, in Deutschland seit 2018 mehr als verzehnfacht – von damals 1.373 Tatverdächtigen unter 18 Jahren auf 14.528 Tatverdächtige in 2021. Den meisten Minderjährigen sei nicht bewusst, dass der Besitz oder das Weiterleiten strafbar sei, auch fehle es an dem Bewusstsein, dass hier schwere und schwerste Gewalttaten an anderen Kindern und Jugendlichen verübt würden und die Weiterleitung auch ihre Empfänger schwer traumatisieren könne. Claus: »Gerade über Klassenchats seien die Ermittlungserfolge in dieser Gruppe auch einfacher zu erreichen, da das Unrechtsbewusstsein meist fehlt und deshalb auf Seiten der Minderjährigen keine Anstrengungen zur Vertuschung unternommen werden. Polizei und Beratungsstellen können hier viel zur Aufklärung beitragen. Gefordert sind aber vor allem auch die Eltern und Schulen, um pädagogische Antworten darauf zu finden. Gemeinsam sollten alle dazu beitragen, Minderjährige nicht unangemessen zu ›kriminalisieren‹.«

 

Quelle: Pressemitteilung der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Berlin, 30. Mai 2022

Kinderreport 2022: Breite Mehrheit für eine generationengerechte Politik für Kinder und mit Kindern

Kinderrechte Report

Ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland fordert laut einer repräsentativen Umfrage für den Kinderreport 2022 des Deutschen Kinderhilfswerkes die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz, um die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Zukunft besser zu berücksichtigen. Im Sinne einer generationengerechteren Gesellschaft werden zudem mehr Kinder- und Jugendbeauftragte in Bund, Ländern und Kommunen sowie die Prüfung aller neuen gesetzlichen Maßnahmen auf ihre Kinder- und Jugendfreundlichkeit als sinnvoll angesehen. Auch die Schaffung eines Ständigen Beirats für Kinder- und Jugendbeteiligung bei der Bundesregierung, in dem auch Kinder und Jugendliche selbst vertreten sind, wird von einer großen Mehrheit favorisiert. Mehr als zwei Drittel der Befragten wünschen sich außerdem, dass alle bestehenden Gesetze daraufhin überprüft werden, ob sie kinderfreundlich sind. Eine deutliche Mehrheit unter den Kindern und Jugendlichen spricht sich zudem für eine Wahlaltersabsenkung und den Ausbau von Kinder- und Jugendparlamenten aus. Nur eine kleine Minderheit ist der Ansicht, dass in Deutschland von der öffentlichen Hand genug investiert wird, damit Kinder und Jugendliche eine gute Zukunft haben. Investitionsbedarf wird im Bereich der öffentlichen Infrastruktur, im Bildungsbereich, bei der Digitalisierung, im Umwelt- und Klimaschutz sowie bei der Bekämpfung der Kinderarmut gesehen. Zur Finanzierung dieser Aufgaben wird vor allem eine zusätzliche Besteuerung sehr hoher Einkommen favorisiert. Das sind die zentralen Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Politikforschungsinstituts Kantar Public im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes für den Kinderreport 2022, den der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, und der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, am 03. Juni in Berlin vorstellten.
Der Kinderreport 2022 des Deutschen Kinderhilfswerkes, die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage für den Kinderreport 2022 und eine Zusammenfassung des Kinderreports 2022 finden sich unter www.dkhw.de/Kinderreport2022 .

 

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks e.V. (DKHW), Berlin, 03. Juni 2022

Stellungnahme: GMK fordert verstärkte medienpädagogische Initiativen in Forschung und Praxis für Geflüchtete

Neue Situation macht Fortführung und Aktualisierung notwendig

GMK

Der Krieg in der Ukraine löste eine neue, enorme Flüchtlingsbewegung aus. Und so finden Ukrainer/-innen, vor allem Frauen und Kinder, auch in Deutschland Zuflucht. Digitale Medien spielen eine zentrale Rolle für die Alltagsgestaltung und Lebensbewältigung geflüchteter Menschen jeder Herkunft. Geflüchtete können medial mit Kontaktpersonen im Heimatland in Verbindung bleiben und sich so über Kriegserlebnisse und Kriegsfolgen permanent informieren. Genutzt wird darüber hinaus das umfangreiche Informationsangebot sozialer Netzwerke und weiterer Informationsportale. Angesichts der uns alle verstörenden Bilder und Nachrichten des Krieges, stellt dies gerade auch für Heranwachsende und deren Entwicklung eine besondere Herausforderung dar. Zudem besteht bei den erwachsenen Bezugspersonen in Anbetracht ihrer eigenen sozio-emotionalen Beteiligung die Gefahr, den kindgerechten Medienumgang aus dem Blick zu verlieren. Die schweren, traumatisierenden Kriegserlebnisse können durch die einerseits wichtige, für Kinder aber zu drastische und daher problematische Berichterstattung nochmals verstärkt werden.

Pädagog/-innen in Kita, Schule, außerschulischer Bildung, Familienbüros und Beratungsstellen sowie Aufnahmeeinrichtungen stehen insofern vor der Aufgabe, die geflüchteten Kinder und ihre Bezugspersonen (medien-)pädagogisch zu unterstützen. Hierbei geht es erstens darum, kind- und zielgruppengerechte Medienangebote bereitzustellen und bei der Verarbeitung von Medienerlebnissen und realen Erfahrungen zu begleiten. Zweitens gilt es, die Chancen digitaler Medien zur Erleichterung des Ankommens und der Bewältigung des Alltags in Schule, Beruf und Freizeit zu nutzen sowie Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Fachkräfte auf bestehende Angebote aufmerksam zu machen. Digitale Medien bieten in diesem Zusammenhang, neben Hilfestellungen beim Lernen, Potenziale durch kreative Medienarbeit die eigene Stimme zu erheben, Formen des Selbstausdrucks zu schaffen und Teilhabe zu stärken. Und drittens eröffnen digitale Medien – unter anderem etwa über Sprachnachrichten per Smartphone und Übersetzungsapps – einen niedrigschwelligen Weg für pädagogische Institutionen, Beratungs- und Informationsprozesse zu initiieren.

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) wirkt als bundesweiter medienpädagogischer Dachverband aus Praxis und Wissenschaft bereits seit 2015 verstärkt im Feld der medienpädagogischen Arbeit und Forschung mit geflüchteten Menschen vielfältiger Herkunft. Ziel aller Aktivitäten in diesem Zusammenhang ist es, Austauschmöglichkeiten über bereits existierende Projekte und Modelle der inklusiven Medienpädagogik und Medienbildung zu schaffen, weitere Ideen und Konzepte zu entwickeln sowie Vernetzung zwischen pädagogischen Institutionen anzustoßen. Im Nachgang an eine bundesweite Expert/-innentagung zur Medienarbeit mit Geflüchteten im Jahr 2016 hat die GMK das Internetangebot Medienpraxis mit Geflüchteten entwickelt. Dort wird, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), eine umfangreiche und systematische Sammlung vielfältiger medienpädagogischer Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kontinuierlich bereitgestellt. Methodenpakete, Handlungsempfehlungen und weitere Materialien ergänzen das Angebot.

Mit Unterstützung der Staatskanzlei NRW wurde das Portal Medienpädagogik der Vielfalt entwickelt, welches Materialien, Methoden, Qualifizierungsangebote und Tutorials zur Unterstützung von Fachkräften und Ehrenamtlichen, die mit Personen mit Migrationserfahrung sowie dezidiert geflüchteten Personen arbeiten, zur Verfügung stellt. Die Webseite zeigt unter anderem, wie durch weitgehend nonverbale Methoden – wie Video- und Fotoarbeit – die Kommunikation und Teilhabe gefördert werden kann.

Beide Angebote richten sich an alle, die mit Neu-Zugewanderten oder Geflüchteten jeder Herkunft (medien-)pädagogisch zusammenarbeiten. Sie bieten auch für die Arbeit mit Geflüchteten aus der Ukraine Anregungen und Hilfestellungen für pädagogische Fachkräfte und Ehrenamtliche. Weiter hat die Medienpädagogik – u.a. auch durch GMK-Mitglieder – die wissenschaftliche Diskussion im Kontext von Flucht, Medien und Inklusion forciert und Forschungsarbeiten initiiert und umgesetzt 

Zugleich ist noch wenig bekannt über die genauen Bedarfe und Bedingungen der aktuell Zugewanderten. Die momentane Situation erfordert demnach weitere medienpädagogische Maßnahmen in Forschung und Praxis, konkret fordert die GMK von Entscheidungsträger/-innen aus der Bildungspolitik die Bereitstellung von finanziellen und materiellen Ressourcen für:
1. empirische Erhebungen von konkreten Bedarfen der Geflüchteten aus der Ukraine, um medienpädagogische Arbeit adressaten- und situationsgerecht zu gestalten;
2. eine gezielte Kampagne zur Kommunikation bestehender etablierter Angebote an Stakeholder in der Begleitung von und in der pädagogischen Arbeit mit Geflüchteten, um Reichweite, Akzeptanz und Nutzung dieser zu fördern;
3. die Aufbereitung, Anpassung und Ergänzung bestehender Angebote, um diese im Hinblick auf die Bedarfe der neuen Zielgruppe adressat/-innen- und lebensweltorientiert zu konzipieren;
4. eine erneute Expert/-innentagung, um über den Austausch von Wissenschaft und Praxis die Vernetzung von (medien-)pädagogisch Tätigen in der Arbeit mit Geflüchteten neu zu reflektieren und zu sichern.

 

Quelle: Pressemeldung der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK), Bielefeld, 02. Juni 2022

Helpline Ukraine unterstützt geflüchtete Familien bei Sorgen und Problemen

Telefonberatung in ukrainischer und russischer Sprache nimmt Arbeit auf – kostenfrei und vertraulich

Nummer

Mehr als 700.000 Menschen sind bislang vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflohen, vor allem Frauen, Kinder und Jugendliche. Seit dem 01. Juni bietet ihnen die Helpline Ukraine kostenlose Telefonberatung bei allen Sorgen, Problemen und Themen, die sie bewegen. Unter der Tel.-Nr. 0800-500 225 0 ist die Helpline montags bis freitags zwischen 14 und 17 Uhr zu erreichen; die Beratung erfolgt in ukrainischer und russischer Sprache und ist vertraulich. Helpline Ukraine ist ein Projekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gemeinsam mit Nummer gegen Kummer e.V. und mit Unterstützung der Deutschen Telekom.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus: »Viele Geflüchtete aus der Ukraine brauchen Zuwendung, Unterstützung und Entlastung. Sie sind in Deutschland zwar in Sicherheit, leiden aber unter den Eindrücken des Krieges und der Flucht. Mit der Helpline Ukraine zeigen wir diesen Menschen, dass wir sie in ihrer Not nicht allein lassen. Hier finden sie offene Ohren für ihre Sorgen und Probleme und kompetente Beratung in ihrer Muttersprache.«
»Wir freuen uns, diese wichtige und anspruchsvolle Aufgabe anzugehen und damit einen Beitrag in dieser Krise leisten zu können«, so Rainer Schütz, Geschäftsführer von Nummer gegen Kummer e.V. »Geflüchtete Eltern, Kinder und Jugendliche benötigen verlässliche Ansprechpartner*innen, um über das Erlebte, ihre Sorgen und Ängste sprechen zu können.«
»Bei unseren Hilfsmaßnahmen für die Ukraine konzentrieren wir uns darauf, was wir am besten können: Menschen verbinden«, sagt Melanie Kubin-Hardewig, Vice President Group Sustainability Management bei der Telekom. »Als langjähriger Partner der Nummer gegen Kummer unterstützen wir deshalb das erweiterte Hilfsangebot sehr gerne, indem wir die Leitungskapazitäten für das zusätzliche Gesprächsaufkommen bereitstellen.«
Der Dachverband Nummer gegen Kummer e.V. übernimmt die Planung, Organisation und Umsetzung der Sonderrufnummer und bewirbt sie in ukrainischer und russischer Sprache.
Weitere Informationen unter www.nummergegenkummer.de.

 

Quelle: Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums, Berlin, 01. Juni 2022

Ukraine-Krise - Empfehlungen zum Erfordernis von Führungszeugnissen nach§ 72a SGB VIII

Merkblatt für Institutionen und Einrichtungen der Kinder und Jugendhilfe, die Fachkräfte und Helfende aus der Ukraine beschäftigen möchten

AJS NRW

In den vergangenen Wochen haben die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW viele Anfragen erreicht, wie Träger der Jugendhilfe dem Führungskräfteerfordernis nach § 72a SGB VIII gerecht werden können, wenn sie beabsichtigen, engagierte Erwachsene aus der Ukraine einzubeziehen bzw. einzusetzen. 
Die AJS NRW setzt sich dafür ein, dass Helfende und Fachkräfte aus der Ukraine unkompliziert, dabei aber professionell und sicher in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden können. Sie stellt daher ein Merkblatt für Sensibilisierungsgespräche und Muster für eine Selbstauskunft und Selbstverpflichtungserklärung mehrsprachig zur Verfügung. 
Aktuell ergreifen viele aus der Ukraine geflüchtete Menschen die Initiative und arbeiten bei der Betreuung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen ehren- oder hauptamtlich mit. Vielerorts ist das in Kitas, Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe eine wichtige Hilfestellung.
Bei aller gebotenen Eile ist es notwendig, dass alle Erwachsenen, die direkt mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, für einen grenzachtenden Umgang sensibilisiert und über die Kinder- und Jugendstandards in Deutschland informiert werden. Dabei darf aus Sicht der AJS das in Deutschland gesetzliche Erfordernis eines erweiterten Führungszeugnisses nach § 72a SGB VIII nicht als eine unüberbrückbare Hürde für Engagierte aus der Ukraine begriffen werden. Der § 72a SGB VIII formuliert eine Soll-Verpflichtung, von der in begründeten Ausnahmefällen abgewichen werden kann. Bewerber/-innen aus der Ukraine können für eine Tätigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe auch auf anderem Wege bzw. mit anderen Mitteln überprüft werden. 

Muster für die Selbstauskunft und die Selbstverpflichtungserklärung auf Deutsch/ Ukrainisch/ Russisch/ Englisch sind auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW abrufbar. Die AJS NRW stellt zudem eine Sammlung mit vielen weiteren Hinweisen für Fachkräfte zum Umgang mit der Krise bereit. 

Weitere Infos: https://ajs.nrw/ukraine-krise 

 

Quelle: Meldung der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW, Köln, 13. Mai 2022

Kinder- und Jugendhilfesystem in Deutschland einfach erklärt

Online-Infosystem auf Deutsch und Englisch verfügbar

Infosystem

Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland im internationalen Fachdialog erklären: Das von IJAB konzipierte und komplett überarbeitete Infosystem Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland unterstützt Fachkräfte und alle jugendpolitisch Interessierten dabei, Rahmenbedingungen, Aufgaben und Strukturen zu erläutern. Auch als Nachschlagwerk ist es geeignet. Es steht nun in Deutsch und Englisch zur Verfügung. Weitere Sprachversionen sind in Arbeit.

Das Infosystem Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland erläutert in kommentierter Form das System der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Es ist anhand folgender Themenstränge aufgebaut:

• Allgemeine Rahmenbedingungen

• Aufgaben und Handlungsfelder

• Strukturen

An der inhaltlichen Überarbeitung haben Fachleute aus Wissenschaft und Praxis mitgewirkt. Auch die Ergebnisse des Reformprozesses des Achten Sozialgesetzbuchs im Jahr 2021 werden abgebildet. Das Infosystem ist für den Einsatz sowohl im nationalen Kontext als auch im internationalen Fachaustausch in Jugendhilfe, Jugendarbeit und Jugendpolitik gedacht. Es richtet sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugend(hilfe)politik und der Wissenschaft sowie andere jugendpolitische Interessierte. Damit steht ein wissenschaftlich fundiertes Informations- und Arbeitsinstrument zur Verfügung.

Zum Infosystem: kinder-jugendhilfe.info

 

Quelle: Presseinformation IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., Bonn, 04. Mai 2022

DHS Jahrbuch Sucht 2022

Zahlen & Fakten zu Sucht in Deutschland

Jahrbuch

Welche Trends gibt es beim Rauchen? Wie viel Alkohol trinkt die Bevölkerung in Deutschland? Was tut sich auf dem Glücksspiel-Markt? Diese und viele weitere Fragen rund um Sucht- & Drogen-Themen beantwortet das DHS Jahrbuch Sucht 2022. Neben der umfassenden Datensammlung, -aufbereitung, -analyse und -interpretation befasst sich die aktuelle Ausgabe des jährlich erscheinenden Standardwerks unter anderem mit Sucht und Suchtmittelkonsum unter Corona-Bedingungen. 

Das DHS Jahrbuch Sucht 2022
• fasst die neuesten Statistiken zum Konsum von Alkohol und Tabak sowie zu Glücksspiel, Essstörungen, Delikten unter Alkoholeinfluss, Suchtmitteln im Straßenverkehr und zur Rauschgiftlage zusammen,
• gibt die wichtigsten aktuellen Ergebnisse der Deutschen Suchthilfestatistik (DSHS) konzentriert wieder.
• informiert über die Rehabilitation substanzbezogener Abhängigkeitserkrankungen durch die DRV,
• präsentiert das aktuelle Thema »Sucht unter Corona-Bedingungen« und
• liefert ein umfangreiches Adressverzeichnis deutscher und europäischer Einrichtungen im Suchtbereich.

Weitere Informationen unter www.dhs.de

 

Quelle: Meldung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), Hamm, 26. April 2022

PULS Reportage – Der gefährliche Algorithmus von TikTok

Tiktok


Es geht darin um die »dunkle Seite« von TikTok. Genauer gesagt darum, wie User/-innen der App TikTok, die gerade evtl. besonders psychisch labil sind, durch den Algorithmus von TikTok immer weiter in eine Abwärtsspirale geraten können. Beispielsweise in dem fast ausschließlich sehr belastender Content ausgespielt wird. Werden Videos mit traurigem Content öfter geschaut, werden sie auch öfter angezeigt. Darunter sind auch Videos, die etwa selbstverletzendes Verhalten und Suizidgedanken zeigen oder andere belastende Inhalte, die eigentlich sogar gegen die Nutzungsbedingungen von TikTok verstoßen.
Viele TikTok-User/-innen sind minderjährig und gehören damit zu einer besonders vulnerablen Gruppe. Die Reporterin Ariane Alter hat sich mit einem komplett neuen Account auf die App gewagt und ist schnell in eine düstere Bubble abgerutscht. Gemeinsam mit dem datenjournalistischen Team des Bayerischen Rundfunks konnte sie so einerseits beweisen, dass es diesen »Rabbit Hole«-Effekt auf TikTok tatsächlich gibt. Andererseits wollte sie im Selbstversuch auch herausfinden: Wie fühle ich mich damit? Wie geht es mir, wenn ich diesen Content konsumiere? Die kurze Antwort: Alles andere als gut. Eingeordnet wird das Experiment von Psychotherapeutin Anke Glaßmeyer. 
Auf YouTube findet sich die Reportage unter: https://www.youtube.com/watch?v=0q8_xbfp7yE

 

Quelle: Bayerischer Rundfunk Infodirektion | Programmbereich Jugend, München, 27. April 2022

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